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8. September 2021 // #
Zuletzt geändert am 24. September 2021

Laufschuh-Test: Magnifly 3 von Topo Athletics

Laufschuh-Test: Magnifly 3 von Topo Athletics

Disclaimer

Für diesen Test hat mir Topo Athletics den Magnifly 3 zur Verfügung gestellt. Dies hatte jedoch keinen Einfluss auf den Inhalt meines Testberichts. Alle Aussagen stellen meine persönlichen Erfahrungen und Meinungen zum Magnifly 3 dar.

Der Magnifly 3 auf einen Blick

  • 276 g bei einer Laufschuhgröße von 42
  • Sprengung von 0 mm
  • Zehen haben in der breiten Toebox ausreichend Platz
  • Null-Milimeter-Sprengung ist nichts für schwache Waden

Adidas, Asics, Hoka One One, Saucony, On, New Balance.

Die Liste der verschiedenen Laufschuhhersteller ist viel zu lang, um sie in einem Beitrag komplett aufzulisten.

Der springende Punkt ist jedoch:

Im riesigen Teich der Laufbranche schwimmen nicht nur große Haie.

Es sind die kleinen Fische, die das Angebot an Laufschuhen so vielseitig machen.

Topo Athletic ist eine jener Firmen, die noch nicht vollständig auf dem Radar der Freizeitathleten erschienen ist.

Und das, obwohl Topo bereits im Jahr 2017 den deutschen Markt erobert hat.

Zudem ist Deutschland weltweit der größte Absatzmarkt außerhalb der USA.

Das Erfolgsrezept von Topo?

Form follows function.

Funktionalität steht an erster Stelle.

Das gilt natürlich auch für den Magnifly 3.

Der Laufschuh mit der Null-Millimeter-Sprengung ist Laufanfängern allerdings nicht zu empfehlen.

Solltest du aber schon länger im Running-Game sein und bereits Erfahrungen mit Zero-Drop-Laufschuhen gemacht haben, dann ist der Magnifly 3 ein spannender Schuh für deine Füße.

Stärken des Magnifly 3

Passform und Tragegefühl

Jeder Topo-Schuh zeichnet sich durch eine breite Zehenbox aus.

Im Magnifly 3 haben deine Zehen also endlich mal das richtige Maß an Bewegungsfreiheit.

Das kann schmerzhafte Fußprobleme nicht nur lindern, sondern auch langfristig vorbeugen.

Insbesondere Läufer mit breiten Füßen profitieren also von der breiten Toe-Box.

Der Magnifly 3 trägt sich ohnehin sehr angenehm.

Sowohl beim first step in, beim Gehen als auch beim Laufen.

Nichts zwickt.

Nichts rutscht.

Nichts drückt.

Im Gegenteil.

Von der Fersenkappe bis zur Zehenbox ist der Magnifly 3 durchweg gut gepolstert und bequem.

Die Passform des Schuh ist hier deshalb besonders hervorzuheben.

Übrigens erkennst du einen passenden Laufschuh immer daran, dass das Obermaterial beim Schnüren keine Falten wirft.

Egal, wie fest du den Magnifly 3 bindest.

Der Magnifly 3 von Topo besitzt eine Einlegesohle mit einer Art Pelotte, die dein Fußgewölbe zusätzlich unterstützt.

Der Druck auf deinen Fuß ist dabei aber nicht ganz so extrem wie bei orthopädischen Einlagen.

Insbesondere bei langen Läufen habe ich diesen zusätzlichen Support als angenehm empfunden.

Topo Athletics Magnifly 3 von schräg vorne
Der Magnifly 3 sitzt wie angegossen

Laufgefühl

Meinen ersten Lauf mit dem Magnifly 3 von Topo habe ich noch gut in Erinnerung.

Es war die klassische Longrun-Runde.

Statt das Tempo jedoch konstant zu halten, wurde ich hinten raus immer schneller.

Am Ende stand ein Halbmarathon in 1:39 Stunden auf meiner Laufuhr.

Die Tempoverschärfung auf den letzten fünf Kilometern lässt sich dabei ziemlich leicht erklären:

Mit dem Magnifly 3 an den Füßen hat das Laufen einfach sau viel Spaß gemacht!

Der Laufschuh von Topo eignet sich also nicht nur für lange Läufe.

Der Magnifly 3 kommt auch gut mit höheren Geschwindigkeiten klar.

Das Laufgefühl ist gleichzeitig direkt und dynamisch.

Dabei ist die Zwischensohle nicht ganz so hart wie vom ON Cloudrush.

Aber auch nicht ganz so weich wie vom Metaspeed Sky von Asics.

Du hast zu jeder Zeit die volle Kontrolle über den Magnifly 3 und deine Laufbewegung.

Das liegt zum einen an der Null-Millimeter-Sprengung.

Und zum anderen an der geringen Stack-Height, also die addierte Höhe von Zwischen- und Außensohle des Magnifly 3.

Aufgrund dieser minimalen Stack Height hast du beim Laufen ein gutes Gefühl von Stabilität und Sicherheit.

Sohle des Magnifly 3 von Topo Athletics
Die Außensohle des Magnifly 3 ist Standard – der Laufschuh von Topo Athletics fühlt sich auf Asphalt am wohlsten

Defizite des Magnifly 3

Einlegesohlen

Der Magnifly 3 sitzt an meinen Füßen wie angegossen.

Dennoch habe ich nach den Läufen regelmäßig Druckstellen an den großen Zehen.

Dieses Phänomen ist bislang in keinem anderen Laufschuh vorgekommen.

Schuld ist hier die Einlegesohle des Magnifly 3.

Denn auf Höhe des großen Zehs befindet sich wieder eine Art Pelotte.

Durch die normale Laufbewegung entsteht zwischen Pelotte und Zeh dann eine Reibung, die zumindest bei mir für Hautirritationen gesorgt hat.

Null-Millimeter-Sprengung

Darüber hinaus sehe ich die Zero-Drop-Konstruktion des Magnifly 3 durchaus kritisch.

Grundsätzlich sind Laufschuhe mit geringer Sprengung zu empfehlen.

Denn im Gegensatz zu Schuhen mit hohem Absätzen müssen deine Waden und deine Achillessehnen in Laufschuhen mit 0 mm Sprengung wesentlich mehr arbeiten.

Doch genau hier liegt das Problem.

Läufer, die von Schuhen mit einer hohen Sprengung kommen (>8 mm), werden sich mit dem Magnifly 3 übernehmen, wenn das normale Laufpensum beibehalten wird.

Deine Laufumfänge sollten mit dem Magnifly 3 zunächst also gering bleiben, damit sich deine Bewegungsmuskulatur an den neuen Reiz anpassen kann.

Topo Athletics Magnifly 3 von hinten
Aufgrund der Null-Millimeter-Sprengung ist der Magnifly 3 mit Vorsicht zu genießen

Finish

Der Magnifly 3 von Topo ist ein absolut solider Laufschuh.

Vorausgesetzt, du kannst mit den Schuhen auch umgehen.

Solltest du bislang immer in Modellen mit hoher Sprengung gelaufen sein, dann solltest du deiner Bewegungsmuskulatur die notwendige Anpassungszeit geben.

Bei Sehnen und Bändern dauert diese Adaption allerdings mindestens sechs Wochen.

Der Magnifly 3 ist also eher als Einsteigerschuh in die Welt der Zero-Drop-Trainer zu verstehen.

Solltest du deine Joggingrunden allerdings regelmäßig mit Laufschuhen mit geringer Sprengung (>5 mm) drehen, dann kann ich dir den Magnifly 3 nur wärmstens empfehlen.

Der Tragekomfort ist hervorragend.

Das Laufgefühl direkt und reaktiv.

Gleichzeitig gibt dir der Magnifly 3 aber auch genügend Stabilität, um auch kurvenreiche Laufstrecken in einem hohen Tempo laufen zu können.

Kurz und knapp:

Laufen im Magnifly 3 macht unglaublich viel Spaß.

Solange du mit dem Modell umgehen kannst.


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Robin
Laufen und Schreiben sind meine absolute Leidenschaft. Als ausgebildeter Ausdauercoach, Content-Creator und Chefredakteur helfe ich dir, deine Ziele zu erreichen. Zudem halte dich auch über die aktuellen Neuigkeiten aus der Laufszene und über das neuste Running-Equipment auf dem Laufenden. Ob schnelle 5k oder lange 100 Kilometer, ob auf der Straße, in den Bergen oder in der Wüste – ich fühle mich auf allen Strecken und in jedem Gelände wohl.

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