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26. März 2021 // #
Zuletzt geändert am 16. September 2021

Laufschuh-Test: Adidas Adizero Pro

Laufschuh-Test: Adidas Adizero Pro

Disclaimer:

Für diesen Test hat mir Adidas den Adizero Pro zur Verfügung gestellt. Dies hatte jedoch keinen Einfluss auf den Inhalt meines Testberichts. Alle Aussagen stellen meine persönlichen Erfahrungen und Meinungen zum Adizero Pro dar.

Der Adizero Pro auf einen Blick

  • 233 g bei einer Laufschuhgröße von 42 2/3
  • Sprengung von 10mm
  • Carbitex Einsatz aus Carbonfaser für mehr Beschleunigung und maximale Kraftübertragung
  • Adidas Lightstrike-Dämpfungstechnologie

Der Adizero Pro ist ein neuer Wettkampfschuh von Adidas, der nicht nur Elite-Läufern vorbehalten ist.

Auch Freizeitläufer sollen mit dem Schuh ein echtes Profi-Feeling erleben.

Dafür sorgt nicht nur der Carbitex Einsatz, der den Adizero Pro mit Carbonfasern ergänzt, sondern auch die innovative Lightstrike-Dämpfungstechnologie.

Mit dieser Kombination soll der Adizero Pro eine hervorragende Beschleunigung, eine maximale Kraftübertragung und explosive Bewegungen ermöglichen.

Und dich natürlich schneller machen.

Aber performt der Adizero Pro auch wirklich an den Füßen eines ambitionierten Freizeitathleten?

Oder sind das alles nur klassische Marketing-Floskeln?

Ich habe den Wettkampfschuh von Adidas bei den unterschiedlichsten Laufgeschwindigkeiten für dich getestet.

In diesem Artikel liest du, was den Adizero Pro auszeichnet und für wen er geeignet ist.

First Step In

Der erste Eindruck muss passen.

Das gilt nicht nur im echten Leben, sondern auch bei Laufschuhen.

Dabei solltest du die Optik erstmal außen vor lassen.

Denn viel wichtiger ist das erste Tragegefühl, der sogenannte First step in.

Und schon hier hat mich der Adizero Pro überzeugt.

Zwar gestaltet sich das Anziehen des Schuhs schwierig, weil die Zunge mit dem Innenschuh vernäht ist und einige Falten dabei wirft.

Aber sobald du die Lasche einmal korrigiert hast, sitzt der Schuh wie angegossen.

Dieses Laschen-Konstrukt umschließt deinen Fuß komplett und sorgt für eine enganliegende Passform.

Auffällig ist außerdem, dass der Adizero Pro selbst ohne große Polsterung sehr bequem ist.

Für einen Wettkampfschuh ist das eher untypisch, weil die Hersteller natürlich an allen Ecken sparen, um das Gewicht der Laufschuhe maximal zu reduzieren.

Der Adizero Pro ist aber tatsächlich so leicht und komfortabel, dass ich ihn kaum an den Füßen spüre.

Die ersten Schritte haben mich ebenfalls positiv überzeugt.

Du kannst die Dämpfung beim Adizero Pro vom Auftritt bis zum Abstoßen durchgängig fühlen.

Die Zwischensohle empfinde ich als relativ weich, aber dynamisch.

Auf jeden Fall ist die Dämpfungstechnologie nicht zu schwammig.

Lightstrike- statt Boost-Technologie

Zugegeben: Adidas hat den Carbonfaser-Trend verschlafen.

Denn erst seit knapp einem Jahr verarbeitet der deutsche Laufschuhhersteller Carbonsohlen in den beiden Modellen Adizero Pro und Adizero Adios Pro.

Und natürlich soll auch der Adizero Pro alle positiven Eigenschaften besitzen, über die vergleichbare Carbon-Laufschuhe der Konkurrenz verfügen.

Der sogenannte Carbitex Carbonfaser-Einsatz soll dich mühelos beschleunigen und dir gleichzeitig eine maximale Kraftübertragung ermöglichen.

Die Adidas Lightstrike-Dämpfungstechnologie ist nicht nur superleicht und superbequem, sondern sorgt auch für mehr Geschwindigkeit beim Laufen.

Aber abgesehen von der optimierten Zwischensohlenkonstruktion hat Adidas natürlich auch am Design des Oberschuhs geschraubt.

Das Obermaterial soll Druckstellen reduzieren und für einen sicheren Halt garantieren.

Für Letzteres soll die angenähte Laschen-Konstruktion sorgen.

Interessanterweise bleibt die Außensohle des Adizero Pro auf der Hersteller-Website unerwähnt.

Dabei greift Adidas auf die bewährte Gummisohle von Continental zurück.

Dazu aber später mehr.

So ganz hat sich Adidas nicht von der Boost-Technologie verabschiedet: Im Fersenbereich kommt die beliebte Technik noch zum Einsatz

Superleichtes Obermaterial mit vernähter Lasche

Der Oberschuh des Adizero Pro ist kompromisslos.

Keine unnötigen Plastikteile.

Keine unnötigen Verstärkungen.

Und erst recht keine unnötigen Verzierungen.

Neon-Gelb und mit den markanten three stripes – so kommt der Adizero Pro daher.

Ich kann nur vermuten, dass das sogenannte Celarmesh-Obermaterial atmungsaktiv ist.

Denn du kannst deine Laufsocken durch den Oberschuh problemlos erkennen.

Das bedeutet im Umkehrschluss aber auch, dass der Adizero Pro nicht für Wasserschlachten gemacht ist.

Sobald es nur leicht regnet, hast du in kürzester Zeit nasse Füße.

Dafür sitzt der Laufschuh aber wie angegossen.

Die vernähte Laschen-Konstruktion ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig.

Sobald du den Adizero Pro aber justiert und alles glatt gezogen hast, sitzt der Schuh wie eine zweite Socke am Fuß.

Es mag trivial klingen, aber auch die Schnürsenkel gefallen mir richtig gut.

Die flachen Bänder sind nämlich so griffig, dass man den Laufschuh nur einmal binden muss.

Danach brauchst du dir keine Sorgen zu machen, dass die Schnürsenkel sich lockern.

Apropos Schnürung.

Ich ziehe meine Laufschuhe immer relativ fest zu.

Das konnte ich beim Adizero Pro auch bedenkenlos.

Denn die Zunge ist erstaunlich gut gepolstert und verhindert so fiese Druckstellen auf dem Spann.

Fersenkappe mit leichtem Makel

Beim First step in fühlt sich die Fersenkappe ausreichend gepolstert an.

Beim Laufen hingegen offenbart der hintere Teil des Schuhs eine leichte Schwachstelle.

Denn der Oberschuh ist an der Fersenkappe vernäht und verstärkt.

Und das kriegst du leider auch zu spüren.

Zumindest wenn du zu Blasenbildung an deinen Fersen tendierst.

Nachdem ich an einem Tag 15 Kilometer mit dem Adizero Pro gelaufen bin, hatte ich noch keinerlei Wundstellen an meiner Hacke.

Zwei Tage später und nach derselben Runde war meine rechte Ferse schon ordentlich gereizt.

Tatsächlich ist aber auch nur mein rechter Fuß betroffen.

Möglicherweise sind also meine Füße das Problem – nicht der Adizero Pro.

Am rechten Rand des Bildes erkennst du die Naht des Oberschuhs. Diese kann unter Umständen fiese Blasen verursachen

Carbonfaser-Einsatz für mehr Speed

Beim Adizero Pro setzt Adidas auf die sogenannte Lightstrike-Dämpfungstechnologie.

So ganz hat sich der Sportartikelhersteller allerdings nicht von seiner beliebten Boost-Zwischensohle verabschiedet.

Denn auch im Fersenbereich des Adizero Pro ist die Boost-Technologie verarbeitet.

Diese Mischung der beiden Dämpfungstechnologien ist meiner Meinung nach aber überflüssig.

Die Lightstrike-Zwischensohle gefällt mir nämlich ausgesprochen gut.

Sie ist nicht nur leichter als die klassische Boost-Technologie, sondern auch wesentlich direkter.

Zwar war ich schon immer ein großer Fan der Adidas-Ultraboost-Reihe.

Aber im direkten Vergleich macht das Laufen im Adizero Pro einfach viel mehr Spaß.

Oft sind Zwischensohlen mit innovativen Dämpfungstechnologien nur so zugestopft, dass das Gefühl für den Untergrund verloren geht.

Das ist beim Adizero Pro aber nicht der Fall.

Während meiner Trainingseinheiten hatte ich immer das Gefühl, den Boden unter meinen Füßen zu spüren.

Gleichzeitig ist die Lightstrike-Dämpfungstechnologie aber auch ausgesprochen dynamisch und reaktiv.

Tatsächlich bin ich sowohl klassische Läufe als auch Intervalle oder Tempo-Einheiten recht mühelos gelaufen.

Subjektiv empfunden, könnte also wirklich etwas an der Energierückführung dran sein.

Allerdings spielen Faktoren wie Fitness und Erholungszustand eine ausschlaggebende Rolle.

Ich bleibe bei dem Herstellerversprechen Energierückführung nach wie vor kritisch.

AdiWEAR-Sohle mit Continental-Gummi

Wenn du mehr Informationen zur Außensohle vom Adizero Pro suchst, wirst du auf der offiziellen Website von Adidas nicht fündig.

Denn hier wird lediglich von einer Gummiaußensohle gesprochen.

Wie du es aber sicherlich schon von anderen Modellen kennst, ist auch beim Adizero Pro die sogenannte AdiWEAR-Sohle mit Continental-Gummi verbaut.

Auffällig sind die diamantförmigen Gummi-Noppen im Rückfußbereich des Laufschuhs.

Klar, diese Elemente sollen natürlich für einen höchstmöglichen Grip sorgen.

Aber ich hätte diese Art von Spikes weiter im Vorfuß platziert, damit du noch mehr Kraft beim Abstoßen übertragen kannst.

Was Schuhkonstruktion betrifft, bin ich aber auch kein Experte.

Adidas wird schon wissen, was sie tun.

Schließlich wurde der Adizero Pro zusammen mit den Elite-Athleten aus dem Team entwickelt.

Auf der offiziellen Website wären mehr Informationen zur Außensohle auf jeden Fall angebracht.

Und bevor ich es vergesse.

Der Adizero Pro ist tatsächlich super griffig.

Selbst als ich bei einem Tempolauf von Hagel überrascht wurde, bin ich mit dem Adizero Pro nie ins Rutschen gekommen.

Die kleinen Gummi-Spikes unter der Sohle hätte ich im Vorfußbereich platziert, um dem Läufer noch mehr Grip beim Abdruck zu ermöglichen

Die Stärken des Adizero Pro

In der Regel sind es die Kleinigkeiten, an denen ich mich erfreuen kann.

Zum Beispiel die Schnürsenkel und die Polsterung der Zunge.

Die Senkel müssen nicht überdurchschnittlich fest zusammengezogen werden, damit sie halten.

Aber wenn du fest zugeschnürte Schuhe bevorzugst, dann ist die Lasche genau richtig wattiert, um unangenehme Druckstellen am Spann zu verhindern.

Und wo ich schon bei der Zunge des Adizero Pro bin.

An die angenähte Lasche musst du dich zwar erst gewöhnen.

Allerdings wirst du diese Konstruktion zu schätzen wissen.

Denn durch dieses innenliegende System sitzt der Adizero Pro erst richtig gut am Fuß.

Für einen derart leichten Wettkampfschuh ist der Tragekomfort erstaunlich hoch.

Letztendlich ist es aber die Kombination aus Trage- und Laufgefühl, die mich von dem Schuh überzeugt haben.

Sobald du den Adizero Pro an deine Füße geschnallt hast, willst du einfach nur losballern.

Die Schwächen des Adizero Pro

Es ist nicht gerade einfach Optimierungspotenziale beim Adizero Pro zu finden.

Alles, was jetzt folgt, ist Meckern auf hohem Niveau.

Ich habe den Tragekomfort in diesem Laufschuh-Test besonders hervorgehoben.

Dazu stehe ich natürlich.

Allerdings soll es nicht unerwähnt bleiben, dass der Adizero Pro im Fersenbereich etwas zwickt.

Schuld daran ist die Naht des Oberschuhs.

Tatsächlich ist das letzte Stück des Schafts so hart, dass ich mir die Hacke bei einem meiner Läufe wund gescheuert habe.

Wie gesagt.

Das kann ein Problem vom Schuh sein.

Das kann aber auch an mir liegen.

Denn meine linke Ferse hat keinerlei Blessuren davon getragen.

Ich werde das natürlich weiterhin im Auge behalten und diesen Artikel entsprechend aktualisieren.

Für schnelles Laufen geschaffen

Gerade einmal 233 Gramm bringt der Wettkampfschuh von Adidas auf die Wage.

Dabei bleiben weder Laufgefühl noch Tragekomfort auf der Strecke.

Der Adizero Pro überzeugt in allen Kategorien.

Der Schuh mit dem Carbonfaser-Einsatz ist jedoch nicht für jedermanns Füße gedacht.

Laufeinsteiger oder etwas schwerere Sportler sollten von dem Adizero Pro zunächst die Finger lassen.

Denn der Laufschuh von Adidas bietet keine Stabilität.

Muss er aber auch nicht.

Der Adizero Pro richtet sich nämlich an die leistungsorientierten Läufer, die bereits eine Menge Lauferfahrung gesammelt haben und das eigene Leistungsniveau jetzt auf ein neues Level heben wollen.

Und für gewöhnlich sind das auch die Athleten, die so kräftige Sehnen, Bänder und Muskeln haben, dass die eigenen Füße die hohe Belastung beim Laufen selbstständig korrigieren können.

Das Leichtgewicht aus dem Hause Adidas ist perfekt für schnelle Trainingseinheiten und Wettkämpfe.

Das spürst du, sobald du den Adizero Pro trägst.

Du wirst gar nicht anders können, als schneller zu laufen.

Aber das Gute dabei?

Mit dem Adizero Pro von Adidas fühlen sich diese Läufe gar nicht so kräftezehrend an.

Bist du also gerade auf der Suche nach einem neuen Wettkampfschuh, dann kann ich dir den Adizero Pro von Adidas sehr ans Herz legen.


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Robin
Laufen und Schreiben sind meine absolute Leidenschaft. Als ausgebildeter Ausdauercoach, Content-Creator und Chefredakteur helfe ich dir, deine Ziele zu erreichen. Zudem halte dich auch über die aktuellen Neuigkeiten aus der Laufszene und über das neuste Running-Equipment auf dem Laufenden. Ob schnelle 5k oder lange 100 Kilometer, ob auf der Straße, in den Bergen oder in der Wüste – ich fühle mich auf allen Strecken und in jedem Gelände wohl.

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