„Love, Pace & HHarmony“ – Das Event rund um den Hella Hamburg Halbmarathon wird jährlich von der Run Fleet und den Tide Runners aus Hamburg veranstaltet.
Im Vordergrund steht dabei der Running Crew Spirit: Ein Zusammentreffen der Lauf-Crews aus unterschiedlichen Ländern.
In diesem Jahr lockte es 250 Läufer von 22 Crews aus 11 verschiedenen Ländern in die Hansestadt.
In diesem Artikel
Hella Hamburg Halbmarathon 2017
Als ich mich im April mit einigen Freunden vom Run Squad CGN für den Hella Hamburg Halbmarathon angemeldet hatte, wusste ich noch nicht, was mich an diesem Wochenende in Hamburg erwartet.
Nur eins wurde mir von Beginn an versprochen: Es wird das beste Wochenende meines Lebens.
Tatsächlich hatte das Rahmenprogramm eine Menge Potential, um dieses Versprechen zu halten: Von Donnerstag bis Montag stand nicht der Halbmarathon im Vordergrund, sondern das Zusammentreffen von Crews aus aller Welt, das Kennenlernen neuer Gleichgesinnter und das gemeinsame Feiern! Eben ganz im Sinne von BTG - Bridge The Gap.
Für mich war der Begriff BTG gänzlich unbekannt, weshalb ich mich innerhalb der Crew erstmal schlau machen musste, was Bridge The Gap eigentlich bedeutet:
Bridge The Gap is the movement that brings all of the global urban running crews together under one roof. Formed by founding father Mike Saes (NYC Bridgerunners) and Charlie Dark (Run Dem Crew) Bridge The Gap connects the dots between running culture, lifestyle, music, art and creativity with events around the globe where crews come together to meet, run, create and party together.
Der Freitag
Meine Anreise nach Hamburg gestaltete sich langwieriger als geplant. Am Vorabend hatte ein schweres Ungewitter über Norddeutschland gewütet, wodurch der Bahnverkehr zum Erliegen kam. Die Nachwehen waren auch am Freitag noch spürbar.
In solchen Situationen sollte man vieles auf die leichte Schulter nehmen. Mein Zug sammelte auf der Strecke nach Hannover schon ordentlich Verzögerung. Durch die Umstände waren aber auch alle anderen Züge verspätet, wodurch ich meinen Anschlusszug in Hannover noch bekommen hatte.
Am Hamburg Hbf habe ich Flo vom Squad getroffen, um dann gemeinsam mit ihm zu unserem Host zu fahren, wo unser dritter WG-Partner Dennis schon auf uns wartete.
Typisch für BTG-Events: Die veranstaltende Running-Crew stellt Hosts, um fremden Läufern eine kostenlose Unterkunft zur Verfügung stellen zu können So bleibt mehr Geld, um die Anreise finanzieren zu können. Außerdem hat man dann gleich einen City-Guide am Start.
Nachdem wir uns in unserer Wohnung in Hamburg-Eppendorf frisch gemacht haben, sind wir gemeinsam zum ersten Punkt unserer Hamburg-Agenda aufgebrochen.
Get together for welcome drinks
Die komplette oberste Etage des Haus73 war für die Teilnehmer des Love, Pace & HHarmony reserviert. Als wir eintrafen, war der Raum voller internationaler Laufverrückter. Entsprechend "einfach" war es die anderen Crews und Läufer kennenzulernen. Von einigen BTG-erfahrenen Squad-Mitgliedern wurden uns gleich ein Haufen neuer Leute vorgestellt.
Vielleicht kennt der ein oder andere folgende Situation: Man ist beruflich auf einer Veranstaltung und will über Small Talk mit anderen Teilnehmern ins Gespräch kommen. Bei einem BTG-Event gibt es keinen Small Talk. Aufgrund der geteilten Leidenschaft hat man direkt ein Gesprächsthema. Man schwimmt mit seinem Gegenüber auf einer Wellenlänge. Da fällt es selbst dem introvertiertesten Menschen leicht sich unter Leute zu mischen!
Nachdem wir uns gefühlt jedem einzelnen der anderen Läufer vorgestellt hatten, wurde noch ordentlich gefeiert. Der Wettkampf war schließlich erst am Sonntag.
Der Samstag
Der obligatorische Shake-out-run war für 12 Uhr geplant. Nach der Party vom Vorabend sicherlich keine schlechte Idee, das Ganze etwas später anzusetzen.
Auf der Suche nach einem schnellen Frühstück sind Dennis und ich auf einen Burger-Truck gestoßen. Wir haben kurz überlegt, uns dann aber gegen einen Burger und für ein leichtes Brötchen auf die Hand entschieden.
Pünktlich um 12 Uhr trafen wir im Bolivarpark auf die anderen Teilnehmer vom Love, Pace & HHarmony. Dort wurde mir auch zum ersten Mal richtig bewusst, wie viele Läufer und Crews aus ganz Europa nach Hamburg gereist waren. Ich bin super schlecht im Menge schätzen, aber wir waren mit Sicherheit an die 100 Läufer.
Natürlich musste erstmal ein Gruppenfoto geschossen werden, bevor der Tross ins Rollen kam. Auf knapp 5 KM ging es entlang der Elbe Richtung hamburger Innenstadt.
Der Vorteil großer Gruppen:
Autos halten freiwillig an, um den gesamten Trupp die Straße überqueren zu lassen; für andere Fußgänger, Läufer und Walker waren wir wohl das Highlight an diesem Samstag Morgen.
Egal wie schnell und weit wir an diesem Morgen gelaufen sind: Das Gefühl Teil einer solchen Bewegung zu sein, ist unbeschreiblich.
Drinks & Snacks bei Lululemon
Zugegeben: Ich hatte von der Marke Lululemon bislang noch nichts gehört. Der Textilhersteller aus Kanada hat sich als Premiummarke für Yoga-Kleidung etabliert. Dementsprechend haben wir nicht schlecht gestaunt, wieviel eine "simple" Yoga-Pants in dem Laden kostet.
Trotzdem war das gesamte Event grandios organisiert.
Es gab Sekt, Wasser, Limo und kleine Snacks.
Nachdem wir uns bei Lululemon erfrischt haben, gings für uns wieder Richtung Wohnung.
Die Pasta-Party
Es war nicht nur mein erstes BTG-Event, sondern auch meine allererste Pasta-Party überhaupt. Vor einem klassischen Marathon würde ich auf die Pasta-Party generell verzichten, aber an diesem Wochenende habe ich alle Events mitgenommen, die ich mitnehmen konnte.
Und das war auch gut so, denn die Pasta-Auswahl im KÖRRI war auf allerhöchstem Niveau: Von klassischer Tomatensauce, über Sauce mit Rindfleisch bis hin zur vegetarischen Alternative. Für jeden Geschmack war etwas dabei. Nach der ersten Portion musste ich nochmal nachschlagen. Und wenn ein Lokal bei Pasta schon punkten kann, kann ich es blind weiterempfehlen!
Der Sonntag - it's Racetime
Für den Hella Hamburg Halbmarathon 2017 werde ich noch einen eigenständigen Artikel schreiben, weil dieser Artikel sich ausschließlich mit dem Love, Pace & HHarmony Wochenende befasst. Außerdem würde der Race Report sicherlich den Rahmen dieses Artikels sprengen.
Nur um euch nicht ganz im Dunklen zu lassen:
Die Cheering-Zone der Run Fleet und der TideRunners war der absolute Hammer!
Man hatte mir zwar schon viel davon berichtet, aber dass es im Endeffekt so geil war, hätte ich nicht gedacht. Die Cheering-Crew hat mich auf den letzten Kilometern nochmal richtig motiviert. Am Ende stand eine 1:36:01 auf meiner Uhr - Bestzeit!
Da Bilder mehr als Worte sagen, werft selbst ein Blick auf die Eindrücke!
Pictures by © Max Menning Photography.
Follow him on Instagram @MaxMenning!
The boat party
Eigentlich sollte ein Wettkampf immer im Fokus des Läufers stehen. Aber wenn wir ehrlich sind, hat die Boot-Party schon einen erheblichen Einfluss auf meine Entscheidung nach Hamburg zu reisen, gespielt!
Es war wirklich legendär!
Wir tanzten, wir tranken, wir feierten. Wir feierten hauptsächlich unsere Leistung, die Cheering-Crew, das Zusammentreffen, das Event.
Während wir am Freitag noch verloren wirkten und uns eher innerhalb der Crew unterhalten haben, waren wir jetzt kreuz und quer im gesamten Boot verteilt. Es ging einfach wahnsinnig schnell, neue Leute kennenzulernen.
Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, dass der Abend nach der Boots-Tour noch lange nicht vorbei war. Entsprechend spät lagen wir alle dann auch im Bett. Eins hatten wir uns gegenseitig versprochen: Beim nächsten Bridge The Gap sind wir auf jeden Fall wieder dabei!