Schwarz, Neon, Pink, Rot, Blau, Gemustert – Laufschuhe gibt es in den verschiedensten Farbvarianten.
Die Optik eines Laufschuhs kann zwar durchaus zum Sporttreiben motivieren.
Bei der Kaufentscheidung sollten aber das Laufgefühl und der Tragekomfort die entscheidenden Überzeugungskriterien sein.
Kaufe nicht nach Optik.
Dieser Ratschlag gilt vermutlich für jedes Produkt, über dessen Kauf du nachdenkst.
Gerade beim Erwerb neuer Laufschuhe ist das aber besonders zutreffend.
Ob Knick-, Senk- oder Spreizfüße, das Tragen von orthopädischen Einlagen oder eine starke Überpronation beim Laufen.
Ein Laufschuh muss perfekt zu den Füßen des Menschen und möglichen Fehlstellungen passen.
Allerdings lassen sich besonders Laufeinsteiger von schicken Modellen blenden.
Vorwerfen kann man es ihnen allerdings nicht.
Schließlich kennen Beginner den Unterschied zwischen einem Stabilitäts- und einem Neutralschuh ebenso wenig wie die Höhe der Sprengung.
Dennoch solltest du der Gefahr widerstehen, Schuhe blindlings und schlimmstenfalls nach positiver Beurteilung der Optik aus dem Internet zu bestellen.
Klar, die Corona-Pandemie schränkt eine Beratung im Fachgeschäft des Vertrauens zum aktuellen Zeitpunkt gerade ein.
Das bedeutet aber noch lange nicht, dass Laufschuhe günstig aus dem World Wide Web geschossen werden sollten.
Es ist vollkommen egal, ob Hobbysportler, ambitionierter Freizeitathlet oder Eliteläufer.
Das falsche Schuhwerk kann dir schnell den Spaß am Laufen vermiesen und vor allem auch schwerwiegende Verletzungen nach sich ziehen.
Des Läufers wichtigstes Werkzeug
Unpassende Laufschuhe verschlechtern die Laufökonomie.
So einfach lässt sich die Relevanz von ordentlichen Joggingschuhen erklären.
Hintergrund ist der Aufwand, den der gesamte Körper erbringen muss, um muskuläre Dysbalancen auszugleichen.
Wenn die Schuhe also nicht vernünftig sitzen und die Füße förmlich schwimmen, verschwendet der Körper zu viel Energie, die ansonsten in die Aufrechterhaltung eines effizienten Laufstils fließen würde.
Zudem kann das falsche Schuhwerk auch langwierige Beschwerden an Füßen, Knien, Schienbeinen, der Hüfte oder sogar der Wirbelsäule provozieren.
Auf Dauer führen solche Fehl- oder Falschbelastungen zu Reizungen an den betroffenen Gelenken, Knochen oder Sehnen.
Im schlimmsten Fall droht dann eine lange Verletzungspause, noch ehe das eigentliche Lauftraining richtig begonnen hat.
Den richtigen Laufschuh finden
Bevor ein Laufschuh überhaupt in die engere Auswahl kommt, sollte eine Analyse des Laufstils erfolgen.
Im Fachgeschäft läufst du zunächst barfuß auf einem Laufband.
Anhand der aufgezeichneten Daten kann sehr schnell festgestellt werden, ob ein Neutralschuh in Frage kommt oder ob du doch lieber zu einem Modell mit mehr Stabilität greifen solltest.
Auf Basis dieser Ergebnisse kannst du dann in den verschiedenen Segmenten nach Laufschuhen stöbern.
Nimm dir für die Auswahl genügend Zeit und lass dich dabei auf keinen Fall von dem Verkäufer unter Druck setzen.
Sobald du dich für zwei bis drei Modelle entschieden hast, solltest du diese natürlich auch anprobieren und im Geschäft Probe laufen.
Denn nur so kannst du entscheiden, ob sich der ausgesuchte Schuh angenehm tragen und vor allem auch laufen lässt.
Doch Vorsicht!
Auch wenn es schwerfällt, solltest du dich niemals für einen Schuh aufgrund seiner Optik entscheiden.
Natürlich ist schicke Laufausrüstung immer ein guter Motivator, allerdings werden dich die Schuhe durch Schnee, Regen und Matsch begleiten.
So schön wie im Laden werden sie daher nie wieder aussehen.