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28. Juni 2020 // #
Zuletzt geändert am 24. September 2021

Laufen bei Regen: 4 Tipps für das Joggen bei Schlechtwetter

Laufen bei Regen: 4 Tipps für das Joggen bei Schlechtwetter

Kälte, Hitze, Schnee, Hagel oder Regen – das Klima und das Wetter sind zwar manchmal ein Hindernis, zählen aber nicht als Ausrede, das Lauftraining ausfallen zu lassen.

Die einzige Ausnahme: Draußen tobt ein Orkan, bei dem du selbst im Vollsprint auf der Stelle laufen würdest.

Aber gerade Laufanfänger sind sich unsicher, ob man auch im Regen joggen gehen kann.

Klare Antwort: Selbstverständlich kannst du auch bei Regenwetter laufen.

Du solltest es sogar unbedingt tun!

Denn es gibt einige gute Gründe, auch bei schlechtem Wetter Sport zu treiben.

Schließlich gibt es kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung.

Kaum ein Spruch ist so alt, aber gleichzeitig so wahr.

Beim Laufen im Regen kommt es also hauptsächlich auf deine Laufkleidung an.

In diesem Artikel zeige ich dir, was du als Läufer bei Regenwetter beachten solltest, wie du dich richtig anziehst und wie du dich auch bei Regen zum Laufen motivieren kannst.

Die richtige Regenjacke zum Laufen

Beim Laufen im Regen solltest du unbedingt eine wasserabweisende oder wasserdichte Laufjacke tragen.

Denn im Gegensatz zu deinen Laufshirts und -oberteilen saugt sich eine Laufjacke nicht mit Wasser voll.

Achte beim Kauf deiner Jacke aber unbedingt auf die Funktionalität.

Der Regen muss von der Laufjacke abperlen, aber den Wasserdunst vom Schweiß gleichzeitig nach außen transportieren können.

Nur so verhinderst du, dass dein Körper auskühlt.

Wie du dich letztendlich kleidest, hängt stark von der Temperatur, der Stärke des Niederschlags, der Intensität deines Trainings und natürlich von deinem eigenen Temperaturgefühl ab.

Wenn es im Sommer leicht regnet, dann ist eine wasserabweisende Regenjacke möglicherweise zu warm.

In jedem Fall solltest du bei hohen Temperaturen nur ein T-Shirt unter deiner Laufjacke tragen.

Wenn es jedoch eisig kalt ist, es in Strömen regnet und der Wind dir ordentlich ins Gesicht peitscht, dann trag am besten ein langes Oberteil unter deiner Laufjacke.

Wie viele Schichten Kleidung für das Lauftraining optimal sind, entscheidest du ganz allein.

Eine Cap schützt dich vor Regen

Ob Sonne oder Regen.

Eine Kappe erhöht beim Laufen nicht nur den Coolness-Faktor, sondern bietet dir auch einen besonderen Schutz gegen die verschiedensten Wetterbedingungen.

Eine Schirmmütze schützt dein Gesicht vor Regen.

Aber eine Kappe hat noch einen ganz besonderen Vorteil.

Sie hält deinen Kopf warm.

Früher glaubte man, das bis zu 45 Prozent der Körperwärme über den Kopf abgegeben werden.

Heute ist man schlauer: Die Fläche des Kopfes ist viel zu klein, um so viel Wärme abzugeben.

Gerade einmal 7-10 Prozent deiner Körperwärme verlierst du über den Kopf.

Trotzdem macht es Sinn, dein Haupt bei kalten Temperaturen und Regen zu schützen.

So kühlst du wesentlich langsamer aus.

Wasserfeste Laufschuhe sind überflüssig

Für das handelsübliche Lauftraining brauchst du weder wasserdichte Laufschuhe noch wasserdichte Socken.

Schließlich bist du nicht so lange unterwegs, dass dir komplett durchnässte Füße zum Verhängnis werden könnten.

Wenn du einen Ultramarathon läufst oder auf Trails unterwegs bist, dann sieht die Situation wieder etwas anders aus.

Aber bevor du in wasserfeste Schuhe investierst, solltest du dein Geld lieber für eine ordentliche Regenjacke und richtige Funktionskleidung ausgeben.

Eine richtige Laufjacke schützt dich vor Wind und Regen

4 Tipps zum Laufen im Regen

Laufen im Regen kann unheimlich viel Spaß machen.

Wenn der Himmel immer dunkler wird, der Regen dir ins Gesicht spritzt und es dir vollkommen egal ist, dass du von Kopf bis Fuß nass wirst.

Aber damit du auch wirklich sicher und gut gelaunt wieder von der Laufrunde nach Hause kommst, solltest du einige Tipps beherzigen.

Langsame Läufe statt Tempo-Training

Beim Laufen im Regen solltest du auf das Tempo- oder Intervalltraining verzichten.

Vor allem, wenn du Intervalle auf einer Laufbahn läufst.

Denn ohne das richtige Schuhwerk wird dein Training dann schnell zur Rutschpartie.

Bevor du also mit angezogener Handbremse läufst, solltest du dein Tempotraining lieber auf einen anderen Tag verschieben.

Das gilt übrigens nicht nur für Laufbahnen.

Ob Straße oder Waldboden – sobald es anfängt zu regnen, wird der Untergrund nass und rutschig.

Um Verletzungen zu vermeiden, solltest du nicht auf weißen Straßenmarkierungen oder feuchtem Laub laufen.

Plane deine Laufstrecke

Es klingt banal, aber es ist trotzdem ein guter Tipp.

Plane deine Laufstrecke so, dass du vor deiner Haustür startest und deinen Lauf dort auch wieder beendest.

So musst du nicht in durchnässten Klamotten zurück nach Hause fahren.

Behalte das Wetter im Auge

Ein Blick in den Himmel verrät, wie das Wetter wird.

Das hat man zumindest früher gesagt.

Heutzutage gibt es für alles eine App.

Willst du es wirklich vermeiden, im Regen laufen zu gehen, dann solltest du das Wetter über eine Wetter-App immer mal wieder überprüfen.

Vorteilhaft sind Apps oder Webseiten mit einem Regenradar.

Hier kannst du genau sehen, ob die Regenwolken an dir vorbeiziehen oder nicht.

Sollte es wirklich in Strömen regnen, ist ein Kraft- und Stabilisationstraining in den eigenen vier Wänden immer eine gute Alternative zum Lauftraining.

Mehr lesen: Krafttraining für Läufer: 8 Übungen für kräftige Muskeln

Auch interessant: Core-Workout: Diese 5 Übungen boosten deine Lauf-Performance

Spring sofort unter die Dusche

Wenn du nach deinem Lauftraining vom Regen durchnässt bist, gibt es nur eine Regel:

Raus aus den nassen Klamotten und sofort ab unter die Dusche!

Hier muss dann auch mal deine Dehn-Routine warten.

Denn die warme Dusche hast du dir nicht nur redlich verdient.

Sie schützt dich auch vor dem Auskühlen und somit vor Erkältungen oder anderen Infektionen.

Mehr lesen: Die 11 wichtigsten Dehnübungen für Läufer

Deshalb solltest du bei Regen trotzdem laufen gehen

1. Du stärkst dein Immunsystem

Körperliche Bewegung stärkt dein Immunsystem.

So richtig widerstandsfähig wirst du aber erst, wenn du auch bei Regen oder kalten Temperaturen laufen gehst.

Denn nur so verbesserst du deine Thermoregulation.

Im Sommer kühlt sich dein Körper somit effizienter ab während er dich im Winter anständig warm hält.

Übrigens.

Je besser deine Ausdauer ist, desto schneller schwitzt du.

Und durch diese Schweißproduktion läuft dein Kühlsystem effektiver und schneller an.

2. Du bist auf alles vorbereitet

Läufer kennen kein schlechtes Wetter.

Das ist die Standard-Antwort auf die Frage, ob du auch bei Regen laufen gehen solltest.

Tatsächlich ist da etwas Wahres dran.

Denn stell dir vor, du würdest ausschließlich bei gutem Wetter laufen gehen.

Würdest du einen Wettkampf dann absagen, weil es ununterbrochen regnet?

Wohl kaum.

Laufen im Regen ist also die beste Möglichkeit, dich auf schlechte Wetterverhältnisse am Wettkampf-Tag vorzubereiten.

Du weißt, welche Schuhe den meisten Grip haben, welches Laufshirt keine Hautirritationen verursacht und mit welchen Socken du dir keine Blasen läufst.

Und je öfter du bei Regen läufst, desto routinierter wirst du bei schlechtem Wetter.

3. Regen steigert deine Leistung

Zugegeben: Die Laufrunde zu starten, wenn es wie aus Eimern schüttet, fällt den meisten Läufern schwer.

Doch sieh es einmal positiv.

Die ständige Abkühlung von oben ist ein absoluter Powerboost!

Sobald du den ersten Schritt vor die Tür gesetzt hast, schaltest du den Turbo-Modus ein.

Schließlich willst du so schnell wie möglich wieder zu Hause sein und unter die warme Dusche springen können.

Beim Laufen im Regen bist du auch wesentlich leistungsbereiter.

Die Tatsache, dass du klatschnass durch den Regen läufst und dir möglicherweise noch Gegenwind ins Gesicht peitscht, lässt dich die Anstrengung vergessen.

Du merkst gar nicht, dass du wesentlich schneller als sonst läufst, weil du mit den widrigen Wetterverhältnissen zu kämpfen hast.

Das ist nicht nur gut für dein Lauftraining, sondern auch gut für deine Psyche.

4. Du bist stolz auf dich

Und genau das ist ein weiterer Grund, trotz Regen laufen zu gehen:

Für das Gefühl danach.

Laufen bei besten Wetterbedingungen kann jeder.

Aber sich seinem Schweinehund zu stellen, dem Regen zu trotzen, jede Pfütze auf der Laufrunde mitzunehmen – das ist die echte Herausforderung.

Und wie das nunmal so mit Herausforderungen ist:

Hast du sie gemeistert, stellt sich ein unbeschreibliches Gefühl ein.

Ein Gefühl von Kraft, Stolz und Unbesiegbarkeit.

Du hast dann nicht nur deine Ausdauer, sondern gleichzeitig deine mentale Stärke trainiert!

5. Du hast endlich mal Ruhe

Es soll sogar Läufer geben, die sich Regen sehnlichst herbei wünschen.

Denn nur bei schlechtem Wetter sind die Straßen dann endlich mal leer.

Gerade in Großstädten zählt das Slalom-Laufen um Passanten, Touristen und Menschenmengen zum Alltag eines Läufers.

Sich voll und ganz auf seinen Lauf zu konzentrieren, ist dann meist nur bei richtigem Schweinehund-Wetter möglich.

Dann sind nur noch die Personen, die sich draußen aufhalten müssen und die hartgesottenen Läufer unterwegs.

Und das Schöne dabei:

Jeder Läufer, den du beim Laufen im Regen triffst, wirft dir einen anerkennenden Blick zu.

Schließlich macht ihr gerade dasselbe durch.

Wettkampf bei Regen: So meisterst du das Unwetter

Die richtige Kleidungswahl beim Laufen im Regen ist die eine Sache.

Doch wie ziehst du dich für einen Laufwettkampf bei Regen richtig an?

Egal ob 10 Kilometer, Halbmarathon oder Marathon.

Einen Wettkampf im Regen zu laufen, ist immer unangenehm.

Leider machen hier gerade Laufanfänger einen großen Fehler.

Sie ziehen sich zu warm an.

Aufgrund des höheren Wettkampf-Tempos hast du allerdings auch eine erhöhte Körpertemperatur.

Du kühlst im Wettkampf also nicht so schnell aus wie beim normalen Lauftraining.

Auf eine funktionale Regenjacke solltest du deshalb bei einem Laufwettkampf verzichten.

Startest du trotzdem mit einer Jacke, wird sie dir sicherlich schnell zu warm werden.

In dem Fall müsstest du deine Regenjacke dann für den Rest des Wettkampfs mit dir rumtragen.

Ein einfacher Kleidungstrick:

Trag im Wettkampf deshalb eine alte Jacke, die du beim Laufen dann einfach an den Streckenrand werfen kannst.

So stört sie dich beim Rest des Rennens nicht mehr.

Im Normalfall solltest du deine Wettkämpfe aber auch bei kühlen Temperaturen und Regen in kurz-kurz laufen.

Das heißt: Kurze Hose und kurzes T-Shirt oder Singlet.

Als Faustregel gilt: Du solltest leicht frösteln, um während des Laufens nicht zu überhitzen.

Denn das solltest du unbedingt vermeiden.

Es spricht natürlich nichts dagegen, sich vor dem Wettrennen warmzuhalten.

Auch hier kannst du wieder ein Kleidungsstück tragen, dass du später sowieso aussortiert hättest.

Nachdem der Startschuss gefallen ist, kannst du das Oberteil dann einfach an den Streckenrand werfen.

Die Veranstalter sammeln die herrenlose Kleidung ein und spenden sie an bedürftige Menschen.

Zum Warmhalten und zum Schutz vor Regen eignen sich übrigens auch die großen, blauen Müllsäcke.

Du siehst zwar immer etwas seltsam aus, wenn du einen Müllsack als Regenschutz trägst.

Aber der Plastiksack erfüllt seinen Zweck.

Regenchaos beim Halbmarathon in Kopenhagen: Beim Laufen im Regen wirst du richtig abgehärtet

3 Motivationstipps für das Laufen bei Regen

Stell dir folgendes Szenario vor:

Du bist gerade auf halber Strecke deiner Laufrunde.

Es ziehen Wolken auf.

Von jetzt auf gleich ist der Himmel grau und es fängt an zu regnen.

Mit jedem deiner Schritte werden die Regentropfen größer und schwerer.

Aber den Lauf unter- oder sogar komplett abbrechen?

Kommt nicht in Frage!

Der Regen kann dir jetzt ohnehin egal sein – schließlich bist du schon nassgeschwitzt.

Deine Motivation bekäme jedoch einen ordentlichen Dämpfer, wenn wir an diesem Szenario eine Kleinigkeit ändern:

Du bist gerade mitten dabei dir deine Laufschuhe anzuziehen, als du plötzlich schwere, dicke Regentropfen in die Regenrinne prasseln hörst.

Genervt setzt du dich also erstmal wieder auf dein Sofa und hoffst, dass der Schauer schnell vorbeizieht.

Diese Situation hast du sicherlich auch schonmal erlebt.

Und ganz klar.

Es ist eine viel größere Überwindung aus der warmen Wohnung ins kühle Nass zu springen und dem Regenwetter zu trotzen, als während des Laufens von einem Regenschwall überrascht zu werden.

Damit du deinen inneren Schweinehund trotz Nieselwetter in die Knie zwingen kannst, brauchst du schlagfertige Argumente!

1. Musik steigert deine Motivation

Musik motiviert.

Das zeigte schon eine Studie aus dem Jahr 2015.

Denn Musik kann die wahrgenommene Anstrengung reduzieren, die Leistung steigern und sogar die Regeneration fördern.

Mit den richtigen Liedern auf den Ohren kannst du deinen inneren Schweinehund beim Laufen im Regen sofort in seine Schranken weisen.

2. Schaffe eine positive Denkweise

Eliud Kipchoge, Weltrekordhalter im Marathon, bedient sich eines simplen Tricks.

Sobald er an seine Belastungsgrenze stößt, fängt er an zu lächeln.

Auf diese Weise gaukelst du deinem Körper vor, dass alles gut ist.

Aber keine Sorge.

Du musst jetzt nicht vor dem Laufen bei Regen wie eine Grinsekatze durch die Wohnung tigern.

Es geht lediglich darum, die richtigen Bilder im Kopf zu platzieren.

Stell dir das Gefühl nach deinem Regenlauf bildlich vor.

Die heiße Dusche oder das entspannte Bad, die Tasse Kakao auf dem Sofa – du findest sicherlich einige Dinge, auf die du dich nach deinem Lauftraining freuen kannst!

3. Hör auf zu jammern

Ja, Regen ist nass und unangenehm.

Aber du gehst im Regen ja laufen und nicht spazieren.

Spätestens nach 10 Minuten bist du auf Betriebstemperatur.

Und dann kann dich ein Regenschauer auch nicht mehr vom Laufen abhalten.

Also denk nicht lange darüber nach.

Zieh dir einfach deine Schuhe an und geh laufen!

Alternative zum Joggen im Regen

Du willst also wirklich nicht bei Regen laufen.

Auch gut.

Es gibt schließlich ein paar Alternativen zum Joggen im Regen.

Du könntest zum Beispiel ins Fitnessstudio fahren und dort aufs Laufband springen oder mal den Crosstrainer ausprobieren.

Oder du ziehst einfach mal das so verhasste Kraft- und Stabi-Training durch, was du schon seit Ewigkeiten auf die lange Bank schiebst.

Oder du dehnst dich mal wieder richtig lang und intensiv.

Oder du trainierst deine Beweglichkeit mit der Faszienrolle.

Wie du siehst, gibt es genügend Alternativen zum Joggen, wenn es regnet.

Doch bevor du das Training bei Regen jetzt direkt ausfallen lässt, wäge deine Entscheidung gut ab.

Das Laufen im Regen hat seine Vorzüge.

Und mit der richtigen Kleidung und der richtigen Motivation macht es nicht nur unfassbar viel Spaß, sondern härtet dich auch ordentlich ab.

Mehr lesen: Krafttraining für Läufer: 8 Übungen für kräftige Muskeln

Auch interessant: Die 11 wichtigsten Dehnübungen für Läufer

Weitere Infos: Faszientraining: 8 einfache Übungen für lockere Muskeln


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Robin
Laufen und Schreiben sind meine absolute Leidenschaft. Als ausgebildeter Ausdauercoach, Content-Creator und Chefredakteur helfe ich dir, deine Ziele zu erreichen. Zudem halte dich auch über die aktuellen Neuigkeiten aus der Laufszene und über das neuste Running-Equipment auf dem Laufenden. Ob schnelle 5k oder lange 100 Kilometer, ob auf der Straße, in den Bergen oder in der Wüste – ich fühle mich auf allen Strecken und in jedem Gelände wohl.

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