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17. September 2020 // #
Zuletzt geändert am 16. September 2021

Laufschuh-Test: Mizuno Wave Shadow 4

Laufschuh-Test: Mizuno Wave Shadow 4

Disclaimer:

Für diesen Test hat mir Mizuno den Wave Shadow 4 zur Verfügung gestellt. Dies hatte jedoch keinen Einfluss auf den Inhalt meines Testberichts. Alle Aussagen stellen meine persönlichen Erfahrungen und Meinungen zum Wave Shadow 4 dar.

Der Wave Shadow 4 auf einen Blick

  • Gewicht: 265g bei einer Laufschuhgröße von 42
  • Sprengung von 8mm
  • Zwischensohle mit neuster Mizuno Enerzy Dämpfungstechnologie
  • Preis: 130 Euro

Mit der brandneuen Enerzy Dämpfungstechnologie will Mizuno neue Maßstäbe in der Sportindustrie setzen.

Dabei gibt es zwei unterschiedliche Ausführungen dieses neuen Dämpfungsmaterials: Mizuno Enerzy und Mizuno Enerzy Core.

Im Vergleich zu U4ic, dem handelsüblichen Zwischenmaterial von Mizuno, ist die neue Midsole-Technologie um 17 Prozent softer und liefert eine um 15 Prozent höhere Energierückgabe.

Noch mehr Performance verspricht jedoch die Mizuno Enerzy Core Technologie:

Im Gegensatz zu U4ic ist diese satte 293 Prozent weicher und 56 Prozent mehr federnd.

Der Wave Shadow 4 ist der dritte Schuh, den ich mit der neuen Dämpfungstechnologie testen konnte.

Und eins vorweg:

An Komfort und Performance mangelt es dem Laufschuh nicht.

Was den Wave Shadow 4 sonst noch auszeichnet und wo noch Optimierungspotenzial besteht, liest du in diesem ausführlichen Test.

Während die Mizuno Enerzy Technologie bereits 117 % weicher ist und 115 % mehr Energie zurückgibt, profitieren Laufschuh mit der Mizuno Enerzy Core Technologie von einem weitaus höheren Energierückgewinnungseffekt

Komfortabler Wettkampfschuh

Weiche Passform, hohe Energierückgabe und Stabilität beim Laufen.

Das verspricht der neue Mizuno Wave Shadow 4.

Der Laufschuh wurde nochmal komplett überarbeitet, um die beste Kombination aus Komfort und Leichtgewicht bieten zu können.

Genau wie im neuen Wave Rider 24 und im Wave Rider Neo ist auch im Wave Shadow 4 die Mizuno Enerzy Technologie integriert.

Aber im Gegensatz zu seinen beiden Brüdern eignet sich der Wave Shadow 4 aufgrund seiner geringen Sprengung auch für schnelle Wettkämpfe.

Dabei spielt auch die Mizuno Wave eine wichtige Rolle.

Das wellenförmige Element aus Plastik sitzt in der Zwischensohle und sorgt bei seitlichen Bewegungen für Stabilität.

Außerdem verhindert sie so die Pronation des Knöchels, ohne die Bewegung jedoch einzuschränken.

Mehr lesen: Im Test: Mizuno Wave Rider 24

Auch interessant: Im Test: Mizuno Wave Rider Neo

Strukturiertes Obermaterial als Blickfang

Als ich den Wave Shadow 4 zum ersten Mal gesehen habe, war ich vom Obermaterial etwas überrascht.

Während ich bisher ausschließlich in Laufschuhen mit einer strukturlosen Oberfläche gelaufen bin, sticht die Kontur beim Shadow 4 sofort ins Auge.

Die länglichen Strukturen haben dabei keinerlei Funktion.

Sie dienen lediglich der Optik.

Es ist tatsächlich Gewöhnungssache, aber man freundet sich relativ schnell mit dem Aussehen des Obermaterials an.

Das besteht übrigens aus Mesh und ist natürlich nicht nur komfortabel, sondern auch atmungsaktiv.

Die strukturierte Oberfläche des Wave Shadow 4 hat zwar keine Funktion, macht den Laufschuh aber zum wahren Hingucker

Mizuno Foam Wave forciert den Mittelfußlauf

Die alte Zwischensohle U4ic hat ausgedient.

Im Wave Shadow 4 ist die brandneue Mizuno Enerzy Dämpfungstechnolgie integriert.

Die Mittelsohle hatte ich schon in den Testberichten zum Wave Rider 24 und Wave Rider Neo genau unter die Lupe genommen.

Der Vollständigkeit halber fasse ich die Eigenschaften hier nochmal zusammen.

Die Zwischensohle des Wave Shadow 4 ist sehr biegsam.

Ob nach links, nach rechts, nach oben oder unten.

Der Wave Shadow 4 lässt sich in alle Richtungen fast bis zum Anschlag verbiegen.

Dementsprechend weich ist also auch die Mittelsohle.

Dieses Gefühl spiegelt sich auch im Laufgefühl wieder.

Der Shadow 4 ist zwar recht federnd, aber keineswegs schwammig.

Der Tritt bleibt fest, selbst wenn der Abdruck eher weich und reaktiv ist.

In der Zwischensohle spielt auch die Mizuno Wave eine entscheidende Rolle.

Denn in Kombination mit der Mizuno Foam Wave sorgt die Konstruktion nicht nur für die Umwandlung der Stoßkräfte in Energie, sondern auch für ein gezielteres Aufkommen auf dem Mittelfuß.

Dabei ist das wellenförmige Plastikelement (Mizuno Wave) von zwei weichen Schaumstoffen umgeben, die wellenförmig angeordnet sind (Mizuno Foam Wave).

Die Welle in der Zwischensohle ist hier äußerlich gut erkennbar: Die sogenannte Mizuno Foam Wave soll das Laufen über den Mittelfuß begünstigen

Minimalistische Außensohle reduziert das Gesamtgewicht

Der Wave Shadow 4 eignet sich also für Mittelfußläufer.

Das zeichnet sich auch in der Außensohle ab.

Denn die Sohle ist nur im vorderen Drittel ausreichend profiliert.

Die minimalistische Außensohle ist offensichtlich nur für einen Zweck gemacht:

Sie soll bei hohem Tempo genügend Grip im Vorfußbereich garantieren.

Mizuno spart bei der Laufsohle außerdem einiges an Gewicht.

Das unterstreicht nochmals die Ambitionen des Wave Shadow 4 auf einen konkurrenzfähigen Wettkampf-Schuh.

Die minimalistische Sohle des Wave Shadow 4 sichert dir auch bei hohem Tempo ausreichend Grip im Vorfußbereich

Die Stärken des Wave Shadow 4

Komfort trifft auf Performance.

Was nach einem abgedroschenen Marketing-Slogan von Mizuno klingt, stammt aus meiner eigenen Feder.

Dieser Satz trifft den Nagel jedoch genau auf den Kopf.

Bereits nach den ersten drei Testläufen habe ich gemerkt:

Sowohl das Laufgefühl als auch die Passform des Wave Shadow 4 überzeugen.

Der Laufschuh hat mir sogar so gut gefallen, dass ich damit auch regelmäßig die sonntäglichen Longruns gelaufen bin.

Und wenn ich Longruns sage, meine ich auch richtig lange Läufe:

44 Kilometer durch meine alte Heimat.

Ein Ultra-Marathon (52 Kilometer) durch meine alte Heimat.

Und weil es so schön war noch ein zweiter Ultra-Marathon (60 Kilometer) durch Köln.

Bei keinem einzigen dieser Longruns hatte ich Probleme mit meinen Füßen.

Weder Blasen noch Druckstellen noch sonstige Blessuren.

Selbst nach 5:30 Stunden trägt sich der Wave Shadow 4 noch angenehm.

Zudem war die Pace bei all diesen Läufen auch durchweg konstant.

Es gab also weder eine körperliche noch eine materielle Ermüdung.

Ich denke, acht Läufe mit insgesamt 220 Kilometern sprechen für die Qualität und die Laufeigenschaften des Wave Shadow 4.

Bequem und gut zu laufen: Der Wave Shadow 4 überzeugt in der Qualität und im Laufgefühl

Die Schwächen des Wave Shadow 4

Es ist durchaus schwierig, Schwächen oder Optimierungspotenziale beim Wave Shadow 4 zu identifizieren.

Wer so viele Kilometer mit einem Modell läuft, trägt den Laufschuh nicht nur zum Spaß.

Wenn ich wirklich etwas Überflüssiges kritisieren muss, dann die Optik des Schuhs.

Die Oberflächenstruktur ist nicht wirklich mein Fall.

Aber Optik ist ja nicht nur Geschmackssache, sondern in diesem Fall auch völlig belanglos.

Schließlich hat die Struktur des Mesh keinerlei Auswirkung auf die Performance des Laufschuhs.

Ob der Wave Shadow 4 tatsächlich ein ernstzunehmender Wettkampf-Schuh ist, wage ich jedoch zu bezweifeln.

Dafür ist das Modell dann doch noch knapp 50 Gramm zu schwer.

Das ließe sich allerdings relativ schnell lösen:

Wenn man die laschenlose Konstruktion des Wave Rider Neo auf die Zwischensohle und die Außensohle vom Wave Shadow 4 setzt, hat man das Beste aus beiden Laufschuhen.

Dieses Hybrid-Modell hätte dann noch immer eine reaktive Zwischensohle, ein komfortables Obermaterial und vor allem auch eine wettkampforientierte Sprengung von 8mm.

Laufschuh mit Wettkampf-Ambitionen

Abgesehen vom Namen hat der Wave Shadow 4 mit seinem Vorgänger nicht mehr viel gemeinsam.

Allein die verbesserte Zwischensohle mit der brandneuen Mizuno Enerzy Technologie verwandelt den Shadow 4 zu einem ganz neuen Modell.

Dabei überzeugt der Wave Shadow 4 nicht nur durch seinen Komfort, sondern auch durch seine Laufeigenschaften.

Egal ob langsamer Dauerlauf, schnelles Tempotraining oder explosive Intervall-Einheiten.

Der Wettkampf-Schuh von Mizuno ist auf allen Distanzen und für alle Trainingsarten einsetzbar.

Aber ob ich den Wave Shadow 4 zukünftig auch für Wettkämpfe nutze, wird sich noch zeigen müssen.

Aufgrund seiner Carbonfaserplatte und seiner härteren Dämpfung hat der Carbon X SPE die Nase bislang noch etwas vorn.

Wenn du allerdings keine 200 Euro für einen Laufschuh ausgeben möchtest, dann solltest du den Wave Shadow 4 definitiv mal genauer unter die Lupe nehmen.

Insbesondere als Mittelfußläufer wird dir das Mizuno-Modell gefallen.

Sofern du mit einer weichen, reaktiven Dämpfung klarkommst.

Aber wie immer gilt natürlich:

Mach dir beim Händler deines Vertrauens ein eigenes Bild vom Wave Shadow 4.


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Robin
Laufen und Schreiben sind meine absolute Leidenschaft. Als ausgebildeter Ausdauercoach, Content-Creator und Chefredakteur helfe ich dir, deine Ziele zu erreichen. Zudem halte dich auch über die aktuellen Neuigkeiten aus der Laufszene und über das neuste Running-Equipment auf dem Laufenden. Ob schnelle 5k oder lange 100 Kilometer, ob auf der Straße, in den Bergen oder in der Wüste – ich fühle mich auf allen Strecken und in jedem Gelände wohl.

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