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1. Mai 2018 // #
Zuletzt geändert am 22. Mai 2021

DNF - Did not finish

DNF - Did not finish

Am Sonntag war es soweit: Nach 16 Wochen #Breaking3 wollte ich endlich die Früchte des harten Trainings ernten. Allerdings hatte der Marathon in Hamburg für mich ein jähes Ende gefunden. Bei Kilometer 20 musste ich aussteigen.

Was war passiert?

Ich hatte bereits während meiner letzten langen Läufe im angestrebten Wettkampf-Tempo Probleme, die Pace zu halten. In Hamburg hatte ich nun genau dasselbe Problem: Die Muskeln hatten sich alles andere als frisch und locker angefühlt. Also habe ich das getan, was getan werden musste. Ich habe das Rennen frühzeitig beendet.

Woran hat es gelegen?

Nach den ersten Gesprächen mit meinem Coach hat sich herausgestellt, dass ich ausdauertechnisch auf einem guten Stand war. Meine Splits haben bis Kilometer 15 noch auf Sub3 hingedeutet. Aber irgendwann fehlte einfach die Kraft.

Ich muss gestehen, dass ich das Kraft- und Stabi-Training über die letzten vier Monate vernachlässigt habe. Und ganz ohne Kraft- und Stabi-Training funktioniert es dann doch nicht. Daher werde ich den Fokus für die nächste Trainingsphase wieder mehr auf das Stärken meiner Muskulatur legen und häufiger ins Fitnessstudio gehen.

Bin ich enttäuscht?

Selbstverständlich. Allerdings weniger als ich es erwartet hatte. Bereits Sonntag-Abend hatte ich schon wieder lachen können.

Ein Did not Finish ist eben nichts, wofür man sich schämen muss.

Ganz im Gegenteil.

Um ein Rennen vorzeitig abzubrechen, braucht es ebenfalls Mut. Es braucht Vernunft, seinem Körper keine weiteren 22 Kilometer zuzutrauen.

So ist nunmal der Sport.

Positive Kraft aus negativen Ereignissen

Ich habe mein großes Ziel verfehlt, den Hamburg Marathon in unter drei Stunden zu laufen.

Na und?

Dafür habe ich die letzten 16 Wochen gut trainiert. Zum ersten Mal in meiner Laufkarriere bin ich konsequent durch den Winter hindurch gelaufen. Und wie sagt man so schön? Im Winter wird die Leistung geformt.

Der Grundstein ist gelegt.

Wie geht es weiter?

Ich bin gestern noch 20 kurze Minuten gelaufen - natürlich im Regenerationstempo. Jetzt werden die Laufschuhe für 14 Tage nicht geschnürt. Die Pause wird mir sicherlich gut tun, auch wenn meine Füße jetzt schon wieder kribbeln und ich am liebsten nächste Woche schon wieder voll angreifen würde.

Wie bereits erwähnt, werde ich den Fokus nun mehr auf Krafttraining legen. Mein Fitnessstudio wird sich freuen, mich endlich wieder zu Gesicht zu bekommen.

Was das Lauftraining angeht, so werde ich mich auf die Unterdistanzen fokussieren. Meine Halbmarathon-Zeit konnte ich während #Breaking3 zwar auf Sub90 verbessern, allerdings laufe ich die 10 Kilometer noch immer nicht unter 40 Minuten.

Das Training wird also vom Umfang her einfacher, aber gleichzeitig viel intensiver.

Was passiert mit RunnersFinest.de?

Es hat mir unheimlich viel Spaß gemacht, meine Gedanken zu #Breaking3 wöchentlich aufzuschreiben und sowohl Leitthemen als auch die Erkenntnisse der Woche für dich aufzubereiten.

Mein Blog bleibt selbstverständlich weiter bestehen. Allerdings möchte ich noch gezielter auf deine Bedürfnisse eingehen. Auf runnersfinest.de wird es daher in der nächsten Zeit zwar etwas ruhiger, allerdings werden die nächsten Artikel einen deutlichen Mehrwert für dich haben. Statt dir von mir und meinem 3-Stunden-Projekt zu erzählen, werde ich dir hier zukünftig noch mehr Tipps zum Thema Laufsport geben.

Dafür habe ich bereits ein weiteres "Projekt" gestartet - also schau ab und an mal wieder hier vorbei!

Selbstverständlich kannst du mir jederzeit persönlich mitteilen, zu welchem Thema du auf meinem Blog gerne mehr lesen würdest. Schreib mir gerne eine E-Mail oder ein Kommentar!


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Robin
Laufen und Schreiben sind meine absolute Leidenschaft. Als ausgebildeter Ausdauercoach, Content-Creator und Chefredakteur helfe ich dir, deine Ziele zu erreichen. Zudem halte dich auch über die aktuellen Neuigkeiten aus der Laufszene und über das neuste Running-Equipment auf dem Laufenden. Ob schnelle 5k oder lange 100 Kilometer, ob auf der Straße, in den Bergen oder in der Wüste – ich fühle mich auf allen Strecken und in jedem Gelände wohl.

8 comments on “DNF - Did not finish”

  1. Hi,

    schade, dass es nicht geklappt hat! War es denn keine Option das Tempo rauszunehmen und doch zu finishen? 16 Wochen Aufwand und keine Medaille? Ich wünsche dir eine gute Regeneration und drücke dir die Daumen, dass du dein Ziel bei deinem nächsten Anlauf erreichen wirst.

    Grüße
    Sven

    1. Moin Sven!
      Tatsächlich habe ich lange Zeit mit mir gekämpft. Eigentlich bin ich nicht der Typ, der direkt den Kopf in den Sand steckt 🙂
      Ich habs mit einem langsameren Tempo versucht, aber auch mit kurzen Gehpausen. Da war nichts mehr zu holen - es war, als hätten meine Beine komplett den Geist aufgegeben 🙁
      Aber solange man weiß, woran es gelegen hat, kann man ja zumGlück dran arbeiten!
      Danke für deine aufbauenden Worte!
      Liebe Grüße aus Köln.

  2. Hallo,
    Zunächst einmal vielen Dank für die schönen und motivierenden Artikel der letzten Woche. Insgeheim hatte ich auch mit einer Zeit knapp unter drei Stunden spekuliert, was anhand meiner 10k Zeit auch möglich gewesen wäre. Nur mut fehlte die Erfahrung beim Marathon und ich bin wohl zu schnell angefangen und ab 25km machten auch meine Beine zu. Habe mich irgenwie ins Ziel gequält, was nicht mehr schön war ? ich würde mich freuen weiterhin so interessante Artikel zu lesen und wünsche weiterhin alles Gute. KOPF HOCH. ☺

    1. Hi Michael,
      vielen Dank für dein Feedback - es freut mich immer zu hören, dass meine Artikel andere Leute motivieren 🙂
      Wie war denn deine zeit beim Hamburg Marathon?
      So wie du es gerade beschreibst, war es ja dein erster. Dass du da schon die drei Stunden knacken wolltest, ist krass. Hut ab schonmal für diese Leistung. Die meisten Leute gehen den ersten Marathon ja immer etwas gelassener an 🙂
      Immerhin konntest du die Medaille einsacken!
      Ich werde weiterhin gute Artikel schreiben - versprochen!
      Halt mich auf jeden Fall auf dem Laufenden, wenn du die drei Stunden nochmal angreifst!
      Viele Grüße und einen schönen 1. Mai!

  3. Hi Robin, ich habe mich auch direkt gefragt, warum Du dann nicht einfach langsamer gefinished hast. Aber das war ja anscheinend nicht mehr drin. Meinst Du denn, dass hat wirklich am fehlenden Krafttraining gelegen? Hört sich ja eher nach Kraftausdauer an, die fehlte.

    Wie dem auch sein: komplett auszusteigen ist eine mutige Entscheidung. Respekt! Ich wünsche Dir für den nächsten Anlauf bessere Beine.

    Liebe Grüße

    Thomas

    1. Hey Thomas!
      Meine Beine haben sich ab Kilometer 15 schon wie Pudding angefühlt. Selbst nach einer Gehpause und einem langsameren Anlaufen war kein Vorwärtskommen möglich - da war einfach der Tank leer 🙁
      Ich vermute, dass es am Krafttraining gelegen hat. Ganz sicher bin ich mir aber nicht.
      Jetzt wird erstmal an den Unterdistanzen gefeilt, damit auch die Grundlage schonmal da ist 🙂

      Danke dir!
      Wir lesen uns - beste Grüße.
      Robin

  4. Hi Robin,
    das Nichterreichen der persönlichen Ziele ist natürlich immer sehr ärgerlich - aber eigentlich ist das nur irgendeine Uhrzeit hinter Deinem Namen.

    Gesundheit geht immer vor und dnf heißt ja nicht, dass das Ziel somit für immer außer Reichweite ist. Zumal die Bedingungen in Hamburg ja auch nicht gerade prädestiniert waren für ne PB.

    Erhole Dich gut und dann auf ein neues!

    Marc

    1. Moin Marc!
      guter Punkt - die Uhrzeit sagt eigentlich nichts darüber aus. Zumal wir hier ja auch von Amateur- bzw. Hobbylaufen sprechen 🙂
      Die Hauptsache ist doch, dass der Sport Spaß macht. Und das tut es zum Glück noch - auch ohne die Sub3!

      Als verletzungsanfällige Person bin ich grundsätzlich erstmal zufrieden, die 16 Wochen ohne eine Verletzung überstanden zu haben! Das lässt auf eine rosige Zukunft blicken.

      Und ja, die Wetterbedingungen waren nicht ideal, aber darauf will ich es nicht schieben 😀

      Liebe Grüße!
      Robin

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