Disclaimer:
Für diesen Test hat mir La Sportiva den Jackal zur Verfügung gestellt. Dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt meines Testberichts. Alle Aussagen stellen meine persönlichen Erfahrungen und Meinungen zum La Sportiva Jackal dar.
In diesem Artikel
Auf einen Blick
- Der Jackal wiegt 284 Gramm bei einer Laufschuhe-Größe von 42
- Energierückgabe dank Infinitoo-Technologie
- Angenehmes Trage- und Laufgefühl
- Sehr guter Grip auch bei Nässe
- Mit 159 Euro im mittleren Preissegment
Im Jahr 1928 gründete der Schuster Narciso Delladio die Firma La Sportiva in Tesero (Trient).
Und noch immer ist der Betrieb zu 100 Prozent im Besitz der Familie Delladio.
Seit knapp 90 Jahren produziert La Sportiva bereits Outdoor-Schuhe – immer mit dem Ziel vor Augen, die hochwertigsten Produkte für die Fortbewegung am Berg zu liefern.
Ob Trekking-, Kletter- oder Mountain-Running-Schuhe: Der italienische Schuhhersteller bietet eine umfassende Produktpalette für alle erdenklichen Aktivitäten an.
Den La Sportiva habe ich natürlich direkt auf mehreren Trailläufen ausgiebig für dich getestet.
In diesem Artikel zeige ich dir die Stärken und Schwächen des Jackals.
Gewicht
Bei einer Schuhgröße von 42 bringt der Jackal von La Sportiva 284 Gramm auf die Wage.
Da ich ansonsten ausschließlich mit Leichtgewichten (beispielsweise dem Sketchers GOrun Razor 3 oder dem ON Cloudflash) unterwegs bin, wirkt der Jackal zunächst sehr wuchtig.
An das Gewicht gewöhnst du dich allerdings sehr schnell.
Zumal die Stabilität eines Schuhs beim Trailrunning wichtiger ist als dessen Gewicht.
Mehr lesen: Im Test: On Cloudrush
Optik
Farblich kommst du beim Jackal voll auf deine Kosten.
Denn der Trailschuh ist in vier verschiedenen Farbkombinationen erhältlich: Neben schwarz/rot, schwarz/gelb und blau/hellblau gibt es den Jackal noch in blau/rot/gelb.
Mir persönlich gefällt das Design des Schuhs.
Mit der Farbkombination blau/rot/gelb fällst du auf den Trails definitiv schon von Weitem auf.
Passform & Tragegefühl
Bereits beim ersten Anziehen habe ich gemerkt, wie gut der Jackal sitzt.
Das Problem an Schuhen, die man über das Internet kauft oder zugeschickt bekommt: Man hat keine Möglichkeit, sie vorher anzuprobieren.
Doch der Jackal hat sofort gepasst: Er fällt weder kleiner noch größer aus.
Sobald du in den Schuh schlüpfst, ist dein Fuß angenehm gebettet.
Gerade die Fersenkappe ist ausreichend gefüttert.
Obwohl ich Laufschuhe normalerweise immer einlaufen muss, konnte ich mit dem Jackal sofort längere Strecken laufen.
Auf den Trails, auf denen der Fuß deutlich mehr arbeiten muss, als bei einem normalen Straßenlauf, hatte ich keine Probleme mit Druckstellen, Blasen oder Ähnliches.
Anfangs hatte ich das Gefühl, dass der Jackal von La Sportiva etwas klobig am Fuß sitzt.
Allerdings habe ich auch länger keinen so stabilen Schuh mehr getragen.
Der Vergleich mit anderen Leightweight- oder Neutral-Schuhen verbietet sich deshalb natürlich.
Laufgefühl
Aus dem oben genannten Grund war natürlich auch das erste Laufgefühl etwas ungewohnt.
Solltest du jedoch eher mit Stabil- oder Trailrunning-Schuhen laufen, stellt die Umstellung auf den Jackal von La Sportiva keine Probleme für dich dar.
Dabei muss ich zugeben, dass der Jungfernlauf des Jackal auf Asphalt stattgefunden hat.
Also eigentlich da, wo ein Trailschuh nicht getragen werden sollte.
Umso angenehmer waren dann die ersten Läufe im Wald und auf matschigen Trails.
Meinen ersten Trail-Wettkampf bin ich übrigens mit dem V880 von New Balance gelaufen – der Straßenschuh war natürlich alles andere als für einen schlammigen, rutschigen Boden geeignet.
Deshalb bin ich den Wettkampf auch sehr vorsichtig gelaufen.
Der Jackal gibt dir jedoch sofort ein absolut sicheres Gefühl.
Seinen starken Grip erhält der Trailschuh von La Sportiva durch eine zweifache FriXion®-Red-Mischung mit seitlichen IBS-Stollen.
Funktion
Was mir eigentlich nur von Straßen-Laufschuhen bekannt war, ist scheinbar auch ein ganz heißer Trend im Trailrunning.
Denn der Jackal von La Sportiva besitzt eine Sohle/Zwischensohle mit hoher Energierückgabe.
Dazu aber später mehr.
Aus meiner Sicht erfüllt der Jackal alle Anforderungen an einen guten Trailrunning-Schuh.
Der Schuh hat einen festen Grip.
Er trägt sich auch bei längeren Läufen mit verschiedensten Bewegungen wie Sprünge oder steile Kurven noch bequem.
Der Jackal ist gut gedämpft und verleiht dir auf jeden Fall die notwendige Stabilität.
Stabiler Trailschuh mit festem Grip
Als Trailrunning-Schuh gibt der Jackal seinen Einsatzort per Definition vor.
Aber egal, ob schlammiger Untergrund, nasses Laub oder fester Ackerboden.
Der Jackal von La Sportiva garantiert dir auf jedem Belag einen sicheren Halt.
Solltest du eher breite Füße haben, wird dir der Jackal definitiv gefallen.
Denn der Schuh ist so geschnitten, dass auch breite Füße bequem Platz darin haben.
Auf der Straße solltest du den Schuh hingegen nicht so häufig laufen, um das Material nicht unnötig zu verschleißen.
Aber das versteht sich von selbst.
Das behauptet La Sportiva
Für gewöhnlich fahren Sportartikelhersteller immer ganz große Marketing-Offensiven auf, wenn es um Laufschuhe geht.
So auch La Sportiva.
Liest du dir die Artikelbeschreibung auf der Hersteller-Website durch, verspricht dir der italienische Schuh-Hersteller die eierlegende Wollmilchsau.
Wie bei normalen Laufschuhen, steht auch bei Trail-Schuhen die Energierückgabe ganz hoch im Kurs.
Dank Infinitoo-Technologie verbrauchst du mit dem Jackal bei jedem Schritt nicht nur weniger Energie.
Die Technologie sorgt dabei auch noch für hervorragende Dämpfung.
Laut La Sportiva zeichne sich die innovative Einheit aus Sohle und Zwischensohle aus EVA mit innen dämpfenden Polstern für die hohe Energierückgabe verantwortlich.
Zusätzlich hat die Zwischensohle ein integriertes Rock-Shield für ein stabiles Laufen und rock-guard-Effekt.
Was das jedoch bedeutet und wie sich dieser Effekt oder das Rock-Shield auf die Stabilität beim Laufen auswirkt, hat sich mir nicht erschlossen.
Auf der Website von La Sportiva findest du dazu auch keine Hinweise.
Als Beispiel für kundenorientiertes Marketing zitiere ich dir einen Satz von der Produktbeschreibung:
Die Außensohle aus der Frixion-Red-Mischung mit Stollen mit differenzierter Stärke sowie dem Impact-Brake-System und longitudinalen FLEX grooves, die das Biegen der Sohle entlang ihrer Faltlinie erleichtern.
Verständlich, oder?
Überzeugendes Preis-Leistungsverhältnis
Der Jackal ist ein grundsolider Trailrunning-Schuh.
Bei einem Lauf über 43 Kilometer habe ich von der Energierückgabe nicht viel gespürt.
Ich war froh, als ich endlich wieder zu Hause war und die Füße hochlegen konnte.
Am folgenden Tag hatte ich allerdings keinen spürbaren Muskelkater.
Möglicherweise bin ich auf einem Fitness-Level, auf dem sich die Muskeln bereits an die Belastung gewöhnt haben.
Vielleicht hat das Tragen des Jackals aber doch wertvolle Muskelkraft gespart.
Ohne technische Hilfsmittel und eine genaue Analyse kann ich Energierückgabe des Trailschuhs leider nicht ermitteln.
Was jedoch den Tragekomfort, das Laufgefühl und den Grip betrifft, stimme ich dem Herstellerversprechen von La Sportiva voll und ganz zu.
Besonders hervorzuheben, ist die Tatsache, dass sich der Jackal auch mit breiten Füßen angenehm tragen lässt.
Mit 159 Euro liegt der Jackal von La Sportiva im mittleren Preissegment.
Der Preis ist meiner Meinung nach aber vollkommen gerechtfertigt – vor allem, wenn man einen Blick auf die Konkurrenz wirft.
Da kosten die Trailrunning-Schuhe teilweise um ein Vielfaches mehr.
Wenn du einen bequemen und vor allem funktionalen Trailschuh suchst, kann ich dir den Jackal ans Herz legen.