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31. Dezember 2017 // #
Zuletzt geändert am 28. Juni 2021

Jahresrückblick 2017: Was habe ich erlebt und was habe ich noch vor?

Jahresrückblick 2017: Was habe ich erlebt und was habe ich noch vor?

Mein Jahresrückblick 2017

Mein Laufjahr 2017 hätte nicht schlechter starten können: Ein Runner's knee hatte mich bis zum März vom Laufen weiter Strecken abgehalten. In den ersten drei Monaten bin ich daher gerade mal 10 Kilometer durchschnittlich pro Woche gelaufen.
Aber da man aus negativen Situationen immer das Beste machen sollte, habe ich die geringen Umfänge dafür genutzt, meinen Laufstil vom Fersen- auf den Vorfußlauf umzustellen.
Mit Barfußschuhen, mit Disziplin nur geringe Umfänge zu laufen und mit einer Portion Geduld klappte auch die Umstellung des eigenen Laufstils.
Warum ich meinen Laufstil angepasst habe?
Hauptsächlich weil ich nach jedem längeren Lauf Rückenschmerzen bekommen hab. Aber auch, um ökonomischer und gleichzeitig effizienter zu laufen.

All you need is Crewlove

Mit neuem Laufstil im Gepäck bin ich Mitte März das erste Mal mit der Kölner Lauf-Crew Run Squad CGN mitgelaufen. Mein erster gemeinsamer Lauf mit einer Crew und es standen Intervalle auf dem Plan. Am Ende diesen Abends hatte ich nicht nur 20 Kilometer auf der Uhr stehen, sondern auch so dermaßen schwere Beine, dass ich mir ein Fahrrad leihen musste, um nach Hause zu kommen.
Ab diesem Moment war klar, dass ich endlich gefunden hatte, wonach ich jahrelang gesucht hatte: Eine Crew, die meine Leidenschaft für das Laufen mit ebenso viel Hingabe teilt wie ich!

Einen Haufen verrückter Läufer habe ich auch über den Hidden Run vom Köln Marathon kennengelernt.
Ich wollte schon immer das Laufen mit dem Reisen verbinden und der Hidden Run war die perfekte Gelegenheit in eine mir unbekannte Stadt zu reisen.

Das Aufregende bei einem Hidden Run: Das Reiseziel ist den Teilnehmern bis zur Abreise nicht bekannt.
Umso größer war die Überraschung, dass uns der diesjährige Hidden Run nach Stockholm führen sollte!

Das Wetter in Stockholm war alles andere als freundlich - zumal es an diesem Tag in Deutschland 27 Grad warm werden sollte. Nichtsdestotrotz hatte ich einen fantastischen Tag in der schwedischen Hauptstadt.

Lies den kompletten Bericht vom Hidden Run 2017

Das Tor zur Welt

Mein erstes gemeinsames Crew-Event war das Love, Pace & HHarmony, das im Rahmen vom Hella Hamburg Halbmarathon 2017 veranstaltet worden ist.
Diese Veranstaltung war das Highlight meines Sommers. Mein erstes BTG-Event. Mein erstes Wochenende, welches ich mit Laufverrückten aus aller Welt und von verschiedenen Lauf-Crews verbracht habe.

An diesem Wochenende bin ich tiefer in die Lauf- und Crew-Szene getaucht als jemals zuvor.
Zwar wird das gesamte Event um den Wettkampf am Sonntag geplant. Das bedeutet aber bei weitem nicht, dass der Wettkampf auch im Fokus des Events steht.
Bei BTG-Events geht es vielmehr darum, Laufcrews aus aller Welt an einen Ort zu bringen und gemeinsam zu feiern.
Vom Kennenlernen am Freitag, über den gemeinsamen Shake-Out-Run am Samstag bis hin zum Wettkampf und der anschließenden Party am Sonntag. Das Event hat einen bewährten Ablauf.

Ich bin meiner Laufcrew unglaublich dankbar, dass sie mir eine ganz neue Seite des Laufsports gezeigt hat.

Unnötig zu erwähnen, dass ich beim Halbmarathon in Hamburg eine neue persönliche Bestzeit gelaufen bin.

Lies den kompletten Bericht vom Love, Pace & HHarmony!

Vorbereitung auf das Saison-Highlight

Wie im letzten Jahr stand auch der Sommer 2017 ganz im Fokus der Vorbereitung für mein persönliches Saison-Highlight:
Beim RheinEnergie Marathon in Köln wollte ich unter 3:15 Stunden laufen.

Mit einem eigenes entwickelten Trainingsplan startete ich in die Vorbereitung für den ersten und letzten Marathon 2017.

Ich werde recht häufig gefragt, wie ich einen Marathon laufen könnte. 42 Kilometer wären ja viel zu weit und 4 Stunden laufen viel zu langweilig.
Dabei ist der Marathon an sich das leichteste im gesamten Trainingsplan. Viel schlimmer ist das Training. Besonders im Sommer, wenn man Intervalle bei Temperaturen jenseits der 20 Grad laufen muss.
Dazu kommt die Disziplin sich jeden Sonntag aus dem Bett zu kämpfen, um seinen Sunday Long Run zu absolvieren.

Ich liebe das Laufen, aber auch ich habe Tage an denen ich lieber im Bett bleibe, ausschlafe und gemütlich frühstücke.
Solche Tage gibt es. Und solche Tage sind wichtig, um bei der Stange zu bleiben.

Wettkampf statt Tapering

Angefixt von meinem ersten Crew-Event war ich gierig nach weiteren Events in fremden Städten.
So war es dann auch keine Überraschung, dass ich mich für das BTG-Event von NBRO Running in Kopenhagen angemeldet hatte.

Mit einer fünfköpfigen Delegation vom Run Squad schlugen wir in Kopenhagen auf, um die Laufcrew zu repräsentieren und neue Läufer kennenzulernen.

Für BTG-Events ist es typisch, dass man bei einem heimischen Läufer der veranstaltenden Laufcrew wohnen darf. Auf diese Weise spart man sich die Kosten für teure Unterkünfte.
Und so kam es, dass wir in einer wunderschön eingerichteten Wohnung unseres dänischen Hosts wohnen durften.

Was das Sportliche angeht, so befürchte ich, dass ich mir zwei Wochen vor dem Köln Marathon viel zu wenig Zeit zum Tapern eingestanden hatte:
Der Halbmarathon in Kopenhagen sollte lediglich als long run in Vorbereitung für Köln gelaufen werden. Aber sich bei Wettkämpfen zu drosseln, ist auch nicht gerade einfach.

Und so verbesserte ich auch beim zweiten Halbmarathon in diesem Jahr meine persönliche Bestzeit.

Lies den kompletten Bericht vom Kopenhagen Halbmarathon!

Cologne Calling - das perfekte Marathon-Wochenende

In meiner Heimatstadt musste ich nun abrufen, wofür ich die letzten 16 Wochen trainiert hatte.
Wird die harte Arbeit belohnt oder bestrafen mich die zwei Halbmarathons, die ich zwei Wochen vorher in Kopenhagen und Basel gelaufen war?

Das Marathon-Wochenende stand ganz im Zeichen des ersten eigenen Crew-Events vom Run Squad CGN:
Cologne Calling lockte knapp 100 Leute zum RheinEnergie Marathon nach Köln.

Gemeinsam mit der Gründerin des Run Squads und den restlichen Captains der Crew hatte ich das Event geplant: Sponsoren suchen, Locations finden, Registrierungs-Prozess einrichten, Startnummer bestellen und abholen, Goody Bags packen und so weiter und so fort. Wer selber mal ein Laufevent geplant hat, dem werden die Ausmaße bekannt sein.

Cologne Calling war für uns alle eine Herzensangelegenheit. Ein Traum, der lange Zeit schlummerte und nun endlich in Erfüllung gehen sollte.

Mit dem ganzen Rahmenprogramm war es überhaupt nicht einfach sich auf den Marathon vorzubereiten. Statt seinen Muskeln Ruhe zu gönnen, hielt ich meine Beine bei diversen Veranstaltungen weiterhin auf Trab.

So kam es wie es kommen musste.Während des Aufwärmens vor dem Marathon spürte ich, wie meine hinteren Oberschenkel immer fester wurden. Obwohl ich wusste, dass ich in der Lage bin mein Ziel zu erreichen, senkte ich meine Erwartungen. Hauptsache unter 3:30 Stunden laufen.

Bis zur Hälfte des Marathons hatte ich keinerlei Probleme. Meine Beine waren schwer, allerdings nicht zu schwer. Ich lief von Kilometer zu Kilometer; im Hinterkopf unsere Cheering-Zone bei Kilometer 27, die mir genügend Energie für die letzten 15 Kilometer geben sollte.

Und da war sie. Ich hörte den Cheering-Point schon von weitem:
Musik donnerte aus den Boxen. Es regnete Konfetti. Die Menge tobte. Und ich mitten drin.

Ich spürte nicht mal, wie schnell ich unterwegs war. Erst im Nachhinein wurde mir bewusst, dass ich mit einem 3:50er Schnitt durch die Cheering-Zone sprintete.

Der Cheering-Point gab mir leider nur genug Energie für fünf Kilometer.
Bei Kilometer 30 war ich mit den Kräften am Ende. Der Sprint durch die Cheering-Zone hatte mir den Rest gegeben. Von nun an war der Gedanke ans Aufgeben meiner ständiger Begleiter.
Aber stehenbleiben war keine Option. Und so trugen mich meine müden Beine entgegen dem Willen meines Kopfes in 3:14 Stunden über die Ziellinie.

Noch nie war ich so erschöpft und gleichzeitig stolz auf mich. Zum allerersten Mal hatte ich mit meinem selbstgeschriebenen Trainingsplan meine Zielzeit erreicht!

Entspannter Saisonabschluss

Für den Fall, dass ich in Köln meine Zielzeit nicht erreicht hätte, hatte ich einen Plan B in der Hand:
Sechs Wochen nach dem Marathon in Köln fand der Marathon in Valencia statt.

Da Plan A aber vollständig in die Tat umgesetzt werden konnte, sollte der Trip nach Valencia ein ganz entspannter Saisonabschluss werden. Noch ein bisschen Sonne tanken, bevor der Winter in Deutschland anbricht. Noch einmal ein Rennen über 10 Kilometer laufen.

Also buchten eine handvoll Leute vom Squad die Flüge nach Spanien. Blöderweise ohne sich vorher darüber zu informieren, ob noch Startnummern für das 10-Kilometer-Rennen verfügbar waren. Selbstverständlich war das Rennen schon seit geraumer Zeit ausgebucht.

Aus einem entspannten Saisonabschluss wurde dann einfach ein entspannter Kurztrip nach Valencia.

Lies den kompletten Bericht von meinen 38 Stunden in Valencia!

Ausblick 2018

Wie die meisten Menschen habe auch ich Vorsätze für das neue Jahr. Um genau zu sein, habe ich mir vier feste Ziele vorgenommen:

Crew-Events

Im vergangenen Jahr habe ich mit dem Run Squad CGN viel erlebt. Gemeinsam mit einigen Leuten von der Crew war ich in HamburgKopenhagen, Mailand und Valencia.

2018 startet für mich gleich mit einem internationalen Highlight: Am 23. Februar gehts mit dem Run Squad nach Tel Aviv, wo ich den Halbmarathon laufen werden.

Im nächsten Jahr möchte ich an noch entfernteren Crew-Events teilnehmen!

Lauf-Abenteuer

Unabhängig von den Crew-Events möchte ich im Frühjahr 2018 den Jakobsweg laufen. Also wirklich laufen. Nicht wandern.
Von Porto bis Santiago de Compostela. 240 Kilometer in neun Tagen. Das sind 26 Kilometer pro Tag. Von der Ausdauer her sollte die Strecke kein Problem sein. Die Planungen sind bereits so konkret, dass ich den genauen Zeitraum meiner Reise definiert habe. Aktuell beschäftige ich mich mit der Frage, ob ich die Nächte lieber im Zelt oder in Jugendherbergen verbringen will. Ich tendiere zum Zelt. So wirds ein richtiges Abenteuer!

Sobald das Abenteuer startet, wirst du auf meinem Blog natürlich tagtäglich über meine Erfahrungen auf dem Jakobsweg auf dem Laufenden gehalten!

#Breaking3

Mein ehrgeizigstes Ziel für das nächste Jahr ist die 3-Stunden-Mauer bei einem Marathon zu knacken.
Das Base-Training hat bereits im Dezember 2017 angefangen. Ab Januar starte ich dann mit einem individuellen Trainingsplan. Auch wenn es beim letzten Marathon gut geklappt hat: Für #Breaking3 hat mir ein Trainer einen Plan geschrieben!

Neben meinem großen Traum laufend die Welt zu bereisen, habe ich außerdem das Ziel, bei allen sechs Major Marathons mitzulaufen. Da ich aber nicht dazu bereit bin, horrende Summen für Marathon-Reisen auszugeben, möchte ich mich durch die "Good for age" Finish-Zeiten für die Events qualifizieren.

Der Preis des Erfolges ist Hingabe, harte Arbeit und unablässiger Einsatz für das, was man erreichen will.

Ich bin guter Dinge, dass ich die geforderten Zielzeiten erreichen kann. Wie weit ich davon entfernt bin, sehe ich am 29. April 2018 in Hamburg.

www.runnersfinest.de

Der Blog existiert nun knapp ein halbes Jahr. Zugegeben: Viel ist nicht passiert. Das liegt ausschließlich daran, dass ich meine Themen noch nicht ganz gefunden habe. Das wird sich ebenfalls zum neuen Jahr ändern.
Mit den Projekten #Jakobsweg und #Breaking3 habe ich genügend Content, den ich euch zur Verfügung stellen kann.
Statt auf Reviews und Testberichte, werde ich meinen Fokus auf das Storytelling legen. Ich möchte dich zukünftig auf meine Lauf-Reisen und -Abenteuer mitnehmen und dich daran teilhaben lassen.
Aber keine Sorge. Hin und wieder werde auch ich meine Gedanken zu Lauf-Equipment niederschreiben.

Falls du ein ganz bestimmtes Thema auf meinem Blog vermisst, kannst du mir aber gerne jederzeit eine E-Mail schreiben oder mir einen Kommentar auf meinem Blog lassen.

Ich wünsche dir einen guten und gesunden Start ins neue Jahr 2018!


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Robin
Laufen und Schreiben sind meine absolute Leidenschaft. Als ausgebildeter Ausdauercoach, Content-Creator und Chefredakteur helfe ich dir, deine Ziele zu erreichen. Zudem halte dich auch über die aktuellen Neuigkeiten aus der Laufszene und über das neuste Running-Equipment auf dem Laufenden. Ob schnelle 5k oder lange 100 Kilometer, ob auf der Straße, in den Bergen oder in der Wüste – ich fühle mich auf allen Strecken und in jedem Gelände wohl.

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