Disclaimer:
Für diesen Test hat mir Newton den Gravity 8 zur Verfügung gestellt. Dies hatte jedoch keinen Einfluss auf den Inhalt meines Testberichts. Alle Aussagen stellen meine persönlichen Erfahrungen und Meinungen zum Newton Gravity 8 dar.
In diesem Artikel
Auf einen Blick
- Wiegt 258 Gramm bei einer Laufschuh-Größe von 42
- Sprengung von 3mm
- Im Dunkeln leuchtende Sohle
- Trainingsschuh zur Optimierung des Laufstils
Wir wollten einen Laufschuh entwickeln, der anders war. Nicht um anders zu sein, sondern um jeden Schritt besser zu machen!
Mit dieser Mission hat sich Newton Running in Boulder, Colorado gegründet.
Seitdem strebt das amerikanische Unternehmen die Weltmarkführerschaft im Bereich der Natural Running Shoes an.
Und tatsächlich forcieren die Lugs im Vorfußbereich des Newton Gravity 8 einen natürlich Laufstil über den Mittelfuß.
Ob diese Technologie jedoch immer so vorteilhaft ist, habe ich jetzt für dich getestet.
In diesem Artikel dreht sich alles um die Stärken und Schwächen des neuen Newton Gravity 8.
Gewicht
Bei einer Laufschuhgröße von 42 wiegt der Gravity 8 von Newton 258 Gramm.
Für einen Trainingsschuh liegt das Gewicht vollkommen im grünen Bereich.
Aber natürlich gibt es auch leichtere Schuhe.
Sowohl der ASICS Roadhawk FF als auch der Kinvara 8 von Saucony haben beide etwas weniger Gewicht auf den Rippen.
Im Lauftraining spielt dieser Gewichtsunterschied sicherlich keine große Rolle.
Im Wettkampf willst du jedoch so leicht wie möglich unterwegs sein.
Und da sind Laufschuhe natürlich ein ausschlaggebender Faktor.
Mehr lesen: Im Test: ASICS Roadhawk FF
Auch interessant: Im Test: Saucony Kinvara 8 Heathered Chroma
Optik
Es gibt Leute, denen komplett farblose Schuhe gefallen.
Meinen Geschmack trifft der Gravity 8 ganz in schwarz allerdings nicht.
Leider ist die Farbpalette des Laufschuhs zudem recht überschaubar:
Sowohl in der Männer- als auch in der Frauenvariante ist der Gravity 8 lediglich in zwei weiteren Farbkombinationen erhältlich.
Für den schwarzen Gravity 8 hat sich Newton was ganz besonderes einfallen lassen.
Die Sohle des Schuhs leuchtet im Dunkeln.
Ein cooler Effekt, der wahrscheinlich kaum zur Geltung kommt, da man für gewöhnlich auf (schwach) belichteten Straßen oder mit einer Stirnlampe unterwegs ist und der Leuchteffekt so gar nicht zur Geltung kommt.
Mehr lesen: Im Test: ONnight 710 von Decathlon
Passform & Tragegefühl
Der Gravity 8 könnte sich noch etwas mehr an den Fuß anschmiegen.
Im Mittelfußbereich wirkt der Laufschuh von Newton etwas eng.
Ich muss allerdings erwähnen, dass ich mit Senk-, Spreiz- und Knickfüßen gesegnet bin und relativ breite Füße habe.
Trotz fester Fersenkappe fehlte mir beim Laufen die Stabilität am hinteren Fuß.
Dafür haben deine Zehen im Vorfußbereich genügend Platz.
Das Tragegefühl kann ich leider nur auf kurzen Distanzen bewerten, da ich mit dem Gravity 8 keine langen Läufe absolviert habe.
Dazu aber später mehr.
Laufgefühl
Ganz so unrund wie mit dem ASICS MetaRide läufst du mit dem Gravity 8 von Newton nicht.
Trotzdem ist das Laufgefühl gewöhnungsbedürftig.
Die Polsterung im Vorfußbereich – die sogenannten Lugs – sollen deinen Laufstil optimieren.
Denn mit dieser minimalen Erhöhung wird ein Lauf über den Vor- bzw. den Mittelfuß forciert.
Beim Gehen fällt dir diese Erhöhung unter der Sohle direkt negativ auf.
In der Abrollbewegung ist dein Gang durch die Lugs nämlich etwas wackelig.
Beim Laufen bemerkst du die Lugs jedoch kaum.
Und tatsächlich hält der Gravity 8 was er verspricht:
Ohne jegliches Barfuß- oder Laufstil-Training rollst du sofort über den Mittelfuß ab.
Mehr lesen: Im Test: ASICS MetaRide
Die Stärken des Newton Gravity 8
Der Laufschuh von Newton hält sein Herstellerversprechen.
Dank der Lugs im Vorfußbereich forciert der Laufschuh den Mittelfußlauf.
Das ermöglicht dir natürlich schnellere Laufeinheiten.
Schließlich bremst du dich beim Fersenlauf selbst, indem du deine Ferse mit jedem Schritt in den Boden rammst.
Der Schuh von Newton kommt ohne großen Schnickschnack aus.
Keine unnötigen Plastikverklebungen am Obermaterial, keine extern verstärkte Fersenkappe.
Außerdem hat der Gravity 8 ein optisches Highlight:
Die Sohle leuchtet im Dunkeln.
Damit fällst du beim Laufen in der Dunkelheit ganz bestimmt auf.
Die Schwächen des Newton Gravity 8
Die Mittelsohle des Newtons ist recht hart und unflexibel.
Zwar soll die patentierte Action-Reaction-Technologie auch im Gravity 8 für eine federnde Dämpfung und minimalen Energieverlust sorgen.
Allerdings wirkt der Laufschuh trotzdem sehr hart.
Das könnte die Gelenke einiger Läufer überlasten.
Die Farbpalette könnte für den Gravity 8 etwas breiter sein.
Sowohl in der Männer- als auch in der Frauenvariante ist der Laufschuh lediglich in zwei weiteren Farbkombinationen erhältlich.
Selbst wenn der Schuh grundsätzlich überzeugt, kann die Farbwahl eine ausschlaggebende Rolle beim Kauf spielen.
Zu guter Letzt:
So funktional die Lugs unter dem Gravity 8 auch sind.
Sie erhöhen das Verletzungsrisiko.
Gerade bei engen Kurven oder auf nassem Untergrund mangelt es dem Gravity 8 an Stabilität.
Testergebnis: Trainingsschuh für Laufstiloptimierung
Beim Newton Gravity 8 habe ich eine durchwachsene Meinung.
Einerseits ist es ein genialer Trainingsschuh, mit dem du ohne Laufstil-Umstellung über den Mittelfuß abrollst.
Andererseits ist der Laufschuh gerade aus diesem Grund mit Vorsicht zu genießen.
Wenn du jahrelang über die Ferse abgerollt bist, wirst du dich erst langsam an den Gravity 8 gewöhnen müssen.
Selbst als Mittelfußläufer waren meine Waden nach einem Lauf über 5 Kilometer am nächsten Tag verkatert.
Der Newton ist somit kein Laufschuh, den man lange laufen sollte.
Der Gravity 8 ist vielmehr ein Laufschuh, mit dem du deinen Laufstil auf kurzen Distanzen aktiv trainierst.
Für Tempo-Einheiten, Intervalle oder gar Wettkämpfe kann ich den Newton deshalb nicht empfehlen.
Dafür gibt es nicht nur leichtere, sondern auch besser geeignete Schuhe.
Man muss Newton jedoch zugutehalten, dass der Schuh hält was er verspricht:
Er forciert den Laufstil über den Mittelfuß.
Die Frage ist bloß, ob du deinen Laufstil dadurch nachhaltig optimierst oder ob du mit einem anderen Schuh wieder in deinen normalen Laufstil zurückfällst.
Aus diesem Grund kann die Empfehlung nur lauten:
Teste es selber aus.